Die Ausschnittvergrößerung zeigt unter anderem das Bahnhofspersonal mit Familien.

Wüsting

Undatiert ist diese Ansicht des Bahnhofs vom Vorplatz, sie dürfte aber etwa aus den 1920er Jahren stammen.
Undatiert ist diese Ansicht des Bahnhofs vom Vorplatz, sie dürfte aber etwa aus den 1920er Jahren stammen.

Wüsting liegt ungefähr mittig zwischen den Bahnhöfen Oldenburg und Hude an km 8,2. Seit 1867 hat der kleine Ort einen Bahnanschluss, 1977 wurde der Bahnhof geschlossen, 2006 wieder eröffnet, allerdings als „moderner Haltepunkt für den Regionalverkehr“ (siehe Presseinformation).

Das Bahnhofsgebäude, welches heute noch besteht, entspricht dem typischen Bau für kleinere Bahnhöfe aus der Anfangszeit der G.O.E. Die ebenfalls noch aus G.O.E.-Zeiten stammende Fußgängerbrücke hingegen wurde im Zuge der Elektrifizierung der Strecke 1979 abgebrochen.


Weitere Bilder des Bahnhofes

Im Folgenden werden einige weitere Ansichten des Bahnhofes gezeigt, im Wesentlichen sind es alte Ansichtskarten, aber auch – sofern vorhanden – Pläne und Fotos.

Die 1901 gelaufene Ansichtskarte zeigt neben dem Ausflugslokal „Wüstenlander Hof“ auch die Bahnstation.
Die 1901 gelaufene Ansichtskarte zeigt neben dem Ausflugslokal „Wüstenlander Hof“ auch die Bahnstation.
Die Ausschnittvergrößerung des Bahnhofsbildes lässt nicht erkennen, was für eine Lokomotive da auf den Gleisen steht, eventuell ist es eine T O.
Die Ausschnittvergrößerung des Bahnhofsbildes lässt nicht erkennen, was für eine Lokomotive da auf den Gleisen steht, eventuell ist es eine T O.
Die nächste Ansichtskarte ist nicht gelaufen, lediglich adressiert. Den einzigen Hinweis auf einen ungefähren Zeitraum liefert das mit Bleistift aufgeschriebene Datum 29. VII 11.
Die nächste Ansichtskarte ist nicht gelaufen, lediglich adressiert. Den einzigen Hinweis auf einen ungefähren Zeitraum liefert das mit Bleistift aufgeschriebene Datum 29. VII 11.
Die Ausschnittvergrößerung zeigt unter anderem das Bahnhofspersonal mit Familien.
Die Ausschnittvergrößerung zeigt unter anderem das Bahnhofspersonal mit Familien.
Ansichten vom Bahnhof Wüsting aus den 1920er Jahren.
Ansichten vom Bahnhof Wüsting aus den 1920er Jahren.
Die Ausschnittvergrößerung zeigt unter anderem das Bahnhofspersonal mit Familien.
Das Luftbild von Anfang der 1960er Jahre zeigt noch einmal den Bahnübergang mit der Fußgängerbrücke.

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Die Südseite des Bahnhofs, die Karte ist 1926 gelaufen.

Hude

Eine Ansicht des Bahnhofs, die Karte ist 1906 gelaufen. Rechts geht es nach Bremen, links nach Oldenburg. Hinter dem Bahnhofsgebäude befinden sich die Gleisanlagen der Strecke nach Nordenham, Hude war seit 1873 Inselbahnhof.
Eine Ansicht des Bahnhofs, die Karte ist 1906 gelaufen. Rechts geht es nach Bremen, links nach Oldenburg. Hinter dem Bahnhofsgebäude befinden sich die Gleisanlagen der Strecke nach Nordenham, Hude war seit 1873 Inselbahnhof.

Hude liegt an der am 14. Juli 1867 in Betrieb genommenen Strecke Oldenburg – Bremen. Schon am 12. August 1866 endete in Hude die erste Versuchsfahrt „mit geladenen Herren“. 1873 wurde Hude dann Abzweigbahnhof für die Strecke nach Nordenham. Die Bahn führte in Folge dazu, dass der kleine Ort Hude anwuchs und auch Fabriken sich ansiedelten.

Neben dem 1867 erbauten Empfangsgebäude und dem Güterschuppen entstanden nach und nach ein Lokschuppen mit Drehscheibe, eine Wasserstation, ein Wasserturm sowie eine Reparaturwerkstatt. 1894/96 wurde eine Fußgängerbrücke über die Gleise gebaut. Mit dem Wasser aus dem 1910 erbauten Wasserturm wurde auch der Ort Hude versorgt.

1988 wurde dann der Abriss des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes verfügt und durchgesetzt.


Weitere Bilder des Bahnhofes

Im Folgenden werden einige weitere Ansichten des Bahnhofes gezeigt, im Wesentlichen sind es alte Ansichtskarten, aber auch – sofern vorhanden – Pläne und Fotos.

Ansicht des Bahnhofs Hude um 1910. Von Hude zweigte ab 1873 die Bahnstrecke nach Nordenham ab.
Ansicht des Bahnhofs Hude, um 1910. Von Hude zweigte ab 1873 die Bahnstrecke nach Nordenham ab.
Dieser Fahrplan aus dem Eröffnungsjahr 1867 zeigt die 3 Zugpaare, die auf der ersten oldenburgischen Strecke verkehrten.
Dieser Fahrplan aus dem Eröffnungsjahr 1867 zeigt die 3 Zugpaare, die auf der ersten oldenburgischen Strecke verkehrten.
Eine Sicht über die Fußgängerbrücke in Richtung des östlichen Gleisfeldes der Oldenburg - Bremer Strecke. Die Karte ist vermutlich um 1915 entstanden.
Eine Sicht über die Fußgängerbrücke in Richtung des östlichen Gleisfeldes der Oldenburg – Bremer Strecke. Die Karte ist vermutlich um 1915 entstanden.
Die Südseite des Bahnhofs auf einer Ansicht von 1908.
Die Südseite des Bahnhofs auf einer Ansicht von 1908.
Die Seite der Strecke nach Nordenham zeigt diese nach 1909 (Bau des Wasserturms) entstandene Ansicht.
Die Seite der Strecke nach Nordenham zeigt diese nach 1909 (Bau des Wasserturms) entstandene Ansicht.
Dieser Bildfahrplan von 1888 zeigt neben den Zügen auch das Höhenprofil der Strecken.
Dieser Bildfahrplan von 1888 zeigt neben den Zügen auch das Höhenprofil der Strecken.
Der Bahnhof auf einer Mehrbildkarte um 1910.
Der Bahnhof auf einer Mehrbildkarte um 1910.
Die Südseite des Bahnhofs, die Karte ist 1926 gelaufen.
Die Südseite des Bahnhofs, die Karte ist 1926 gelaufen.
Die 1927 gelaufene Karte zeigt den Wartesaal vom Bahnhof Hude mit Restaurant.
Die 1927 gelaufene Karte zeigt den Wartesaal vom Bahnhof Hude mit Restaurant.
Noch einmal ein Blick auf das Bahnhofsensemble auf einer 1934 gelaufenen Karte.
Noch einmal ein Blick auf das Bahnhofsensemble auf einer 1934 gelaufenen Karte.
In der Festschrift zum 50 jährigen Bestehen der G.O.E. von 1917 ist das Stellwerk am Bahnübergang Georgstraße. Das Stellwerk wurde ca. 1980 abgerissen.
In der Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der G.O.E. von 1917 ist das Stellwerk am Bahnübergang Georgstraße. Das Stellwerk wurde ca. 1980 abgerissen.
In derselben Schrift findet sich auch die Abbildung eines Doppelwohnhauses für mittlere Beamte am Bahnhof.
In derselben Schrift findet sich auch die Abbildung eines Doppelwohnhauses für mittlere Beamte am Bahnhof.
Ein Bild der Bundesbahndirektion Münster vom 6.12.1954. 38 2430 verlässt den Bahnhof Hude mit E 971 nach Oldenburg.
Ein Bild der Bundesbahndirektion Münster vom 6.12.1954. 38 2430 verlässt den Bahnhof Hude mit E 971 nach Oldenburg.
Eine Ansicht aus den 1960er Jahren.
Eine Ansicht aus den 1960er Jahren.
Noch ist die Welt in Ordnung, weitestgehend unverändert zeigt sich der Inselbahnhof Hude in den 1960er Jahren.
Noch ist die Welt in Ordnung, weitestgehend unverändert zeigt sich der Inselbahnhof Hude in den 1960er Jahren.
Noch einmal das Bahnhofsgelände aus der Vogelperspektive.
Noch einmal das Bahnhofsgelände aus der Vogelperspektive.
Endzeit auf Bahnhof Hude kurz vor dem Abriss des Bahnhofsgebäudes 1988.
Endzeit auf Bahnhof Hude kurz vor dem Abriss des Bahnhofsgebäudes 1988.
Fahrplanausschnitt der Züge von Oldenburg nach Bremen von 1896.
Fahrplanausschnitt der Züge von Oldenburg nach Bremen von 1896.
Fahrplanausschnitt der Züge von Bremen nach Oldenburg von 1896.
Fahrplanausschnitt der Züge von Bremen nach Oldenburg von 1896.
Fahrplanausschnitt der Strecke Hude - Nordenham von 1896.
Fahrplanausschnitt der Strecke Hude – Nordenham von 1896.

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Der Eingangsbereich des Bahnhofs mit dem Kiosk in den 1950er Jahren.

Delmenhorst

Der Bahnhof Delmenhorst von der Straßenseite, die Karte ist 1908 gelaufen.
Der Bahnhof Delmenhorst von der Straßenseite, die Karte ist 1908 gelaufen.

Die Stadt Delmenhorst erhielt bereits 1867 Anschluß an die erste oldenburgische Bahnstrecke nach Bremen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich Delmenhorst zu einem wichtigen Knotenpunkt. Neben der Hauptbahn kamen die folgenden Strecken hinzu:

1898/1900: Delmenhorst – Hesepe
1912: Kleinbahn Delmenhorst – Harpstedt
1922: Delmenhorst – Lemwerder

Neben diesen Bahnen waren in Delmenhorst zahlreiche Anschlüsse zu bedienen, weshalb hier eine nennenswerte Anzahl Lokomotiven stationiert war. 1915 waren es 8 T 2, 6 P 0 und eine G 4.2.


Weitere Bilder des Bahnhofes

Im Folgenden werden einige weitere Ansichten des Bahnhofes gezeigt, im Wesentlichen sind es alte Ansichtskarten, aber auch – sofern vorhanden – Pläne und Fotos.

Im Jahr 1915 hat sich nicht viel verändert, in dieser Ansicht ist im Hintergrund das Gaswerk mit Gasometer zu erkennen.
Im Jahr 1915 hat sich nicht viel verändert, in dieser Ansicht ist im Hintergrund das Gaswerk mit Gasometer zu erkennen.
Ein Bild der Straßenseite auf dieser schönen Ansichtskarte mit dem Wappen der Stadt.
Ein Bild der Straßenseite auf dieser schönen Ansichtskarte mit dem Wappen der Stadt.
Am Hausbahnsteig steht eine T 2 oder T 3 mit einem Zug bereit. Auch bei Betrachtung mit Lupe komme ich nur zu dem Schluss, dass die erste Ziffer eine 1 sein müsste, die zweite eine 4. Bei der dritten kann ich nicht wirklich etwas erahnen. Damit kämen in Frage die T 2 Nr. 147 BÄR, Nr. 148 WOLF oder Nr. 149 FUCHS sowie die T 3 Nr. 145 AMMER oder 146 STIEGLITZ.
Am Hausbahnsteig steht eine T 2 oder T 3 mit einem Zug bereit. Auch bei Betrachtung mit Lupe komme ich nur zu dem Schluss, dass die erste Ziffer eine 1 sein müsste, die zweite eine 4. Bei der dritten kann ich nicht wirklich etwas erahnen. Damit kämen in Frage die T 2 Nr. 147 BÄR, Nr. 148 WOLF oder Nr. 149 FUCHS sowie die T 3 Nr. 145 AMMER oder 146 STIEGLITZ.
Ansicht auf den Bahnhof und einen Teil des Betriebswerkes in Delmenhorst um 1910. Delmenhorst war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, hier zweigten die Strecken nach Hesepe ab, die (nicht von der G.O.E. betriebene) Bahn nach Harpstedt und ab 1922 die Linie nach Lemwerder.
Ansicht auf den Bahnhof und einen Teil des Betriebswerkes in Delmenhorst um 1910. Delmenhorst war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, hier zweigten die Strecken nach Hesepe ab, die (nicht von der G.O.E. betriebene) Bahn nach Harpstedt und ab 1922 die Linie nach Lemwerder.
Ansicht von Bahnhof und Rundlokschuppen Delmenhorst von 1905. Am Bahnhof steht eine T 0 mit einem leichten Personenzug bereit. Vor dem Logschuppen steht eine leider nicht genauer zu identifizierende Lokomotive.
Ansicht von Bahnhof und Rundlokschuppen Delmenhorst von 1905. Am Bahnhof steht eine T 0 mit einem leichten Personenzug bereit. Vor dem Logschuppen steht eine leider nicht genauer zu identifizierende Lokomotive.
Ebenfalls 1905 datiert ist der Blick in die andere Richtung. Zu sehen ist der Bahnübergang Mühlenstraße, Bemerkenswert die abgestellten Personenwagen, das dürften drei Züge sein.
Ebenfalls 1905 datiert ist der Blick in die andere Richtung. Zu sehen ist der Bahnübergang Mühlenstraße, Bemerkenswert die abgestellten Personenwagen, das dürften drei Züge sein.
Der Bahnübergang Mühlenstraße auf einer 1931 versandten Ansichtskarte.
Der Bahnübergang Mühlenstraße auf einer 1931 versandten Ansichtskarte.
Das Bahnhofsgebäude auf einer Ansichtskarte von 1927.
Das Bahnhofsgebäude auf einer Ansichtskarte von 1927.
Der Eingangsbereich des Bahnhofs mit dem Kiosk in den 1950er Jahren.
Der Eingangsbereich des Bahnhofs mit dem Kiosk in den 1950er Jahren.
Der neue, schmucklose Bahnhof aus den 1960er Jahren.
Der neue, schmucklose Bahnhof aus den 1960er Jahren.

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Jahresbericht 1915

1867: Oldenburg – Bremen: Streckenbeschreibung 1915

Jahresbericht über die Betriebsverwaltung der Oldenburgischen Eisenbahnen, 1915

Im Jahresbericht der oldenburgischen Eisenbahnen von 1915 befanden sich noch einmal alle Streckenbeschreibungen. Hier ist eine Abschrift dieser Beschreibung zu finden.

Streckenbeschreibung 1915

Die Hauptbahn Oldenburg – Bremen war ursprünglich eingleisig und ist später nach und nach zweigleisig mit 4 m Gleisabstand ausgebaut worden. Sie verläßt den auf + 7,25 N.N. liegenden und mit schienenfrei zugänglichen Bahngleisen versehenen Bahnhof Oldenburg an seinem Ostende, überschreitet auf zweigleisiger, eiserner Drehbrücke – gemeinsam mit der Bahn Oldenburg-Osnabrück – die Hunte, biegt nach S.O. ab und senkt sich auf + 3,50. Bei km 2,28 zweigt die Verbindung für Güterzüge nach dem Verschiebebahnhof Oldenburg an der Strecke Oldenburg-Osnabrück ab. Nach einer längeren ebenen Geraden, die nur bei der Überschreitung des neuen Kanals auf eiserner Brücke ein kurzes Steigen und Fallen aufweist, senkt sich die Bahn auf + 3,00 und erreicht bei km 4,51 den Haltepunkt Neuenwege. Nun folgt ein unbedeutendes Gegengefälle und in kurzem Bogen biegt die Bahn bei km 8,20 in nahezu östlicher Richtung in den Bahnhof Wüsting (+ 3,10) ein. Hier ist in km 8,37 der Fußweg des Wegüberganges mittels Eisenbetonbrücke schienenfrei überführt. Danach beginnt eine lange Steigung, die zunächst auf mäßig hohem Damme durch Wiesenniederungen führt und dann im Reiherholz einen tiefen Einschnitt bildet. Hier erreicht die Steigung ihren Höhepunkt, + 12,00, welche Höhe bis Bahnhof Hude beibehalten wird. Bei km 13,69 liegt die Holzverladestelle und Blockstelle Reiherholz. Hinter dem Reiherholz, in dem ein Weg schienenfrei über die Bahn auf einer gewölbten Eisenbetonüberführung hinweggeht, durchquert die Bahn die Niederung der Berne auf hohem Damm, kreuzt hierbei die schienenfrei unterführten Wege, Vielstädter und Hurreler Kirchweg, km 15,58, sowie einen ferneren Weg in km 16,12, überschreitet die Berne auf gewölbter Brücke und biegt, in die S.-O.-Richtung übergehend, bei km 16,69 in den Bahnhof Hude ein. Hier zweigt die Bahn nach Nordenham-Blexen ab. Um den Inselbahnhof Hude für den Personenverkehr schienenfrei zugänglich zu machen, sind die Bahnhofsgleise durch eine Fußwegüberführung im Zuge der Ortsstraße überbrückt. Hinter dem Bahnhof Hude nimmt die Bahn wieder eine östliche Richtung an, fällt bis km 19,40 auf + 7,80 und steigt dann in einer 3390 m langen Geraden bis dicht vor Bahnhof Grüppenbühren auf + 13,15 an. Bei km 19,68 zweigt ein Anschlußgleis ab. Auf dem Bahnhof Grüppenbühren, km 21,92, überschreitet die Gemeindechaussee die Bahn auf einer Überführung aus Eisenbeton mit 2 Öffnungen. Vom Bahnhof führt ein Nebengleis nach der Sandgrube in dem hier südlich der Bahn liegenden hohen Geestrücken, dann beginnt eine Abbiegung der Linie nach S.-O. Bei km 24,37 und 25,11 zweigen Anschlußgleise ab. Die Bahn fällt bis auf + 6,80 und erreicht nach Durchschneidung des Nutzhorner Holzes bei km 25,40 den am Wege von Stenum nach Schönemoor angelegten Haltepunkt Schierbrook. Neben dem in Schienenhöhe gekreuzten Wege besteht eine Fußwegunterführung. Hinter Schierbrook steigt die Bahn bis auf + 13,60 und biegt in langem Bogen nach S. ab. Bei km 27,06 und 27,80 zweigen Anschlußgleise ab. Nach der Blockstelle Hoykenkamp, km 28,01, fällt die Bahn auf + 8,30 kurz vor Bahnhof Delmenhorst, km 30,70 (+ 8,75), in welchem sie, in die östliche Richtung übergehend, in langem Bogen einbiegt. Hier zweigen die Bahn nach Hesepe und die vollspurige Kleinbahn nach Harpstedt ab. Innerhalb der Stadt Delmenhorst überschreitet die Bahn die Mühlen- und die Stedingerstraße in Schienenhöhe, die Welse auf einer Eisenbetonbrücke und die Delme auf eiserner Brücke. Im Zuge der Mühlenstraße und Stedingerstraße in Delmenhorst sind Unterführungen für den Fußgängerverkehr angelegt. Der Mittelbahnsteig in Delmenhorst ist durch einen Personentunnel schienenfrei zugänglich. Hinter Delmenhorst steigt die Bahn mit 1:154 bis auf 12,70 und fällt dann wieder bis Bahnhof Heidkrug. Bei km 31,54 wird ein Fußweg schienenfrei überführt; bei km 31,77, wo die Bahn den höchsten Punkt erreicht hat, wird die Hasbergerstrasse unterführt. Bei km 31,86 wird die Bahn mittels eiserner Brücke über die projektierte Bahn nach Lemwerder geführt. In dem hier beginnenden Gefälle liegt bei km 32,05 die Unterführung des Anschlußgleises nach der Wollkämmerei und bei km 32,19 eine Straßenunterführung. In km 32,77 kreuzt die Bahn den Hoyersgraben mittels Eisenbetonbrücke, sie erreicht den Haltepunkt Heidkrug, km 34,08, auf + 6,30, überschreitet hier die Heidkruger Bäke auf eiserner Brücke, fällt dahinter auf + 5,20, überschreitet mit kurzem Gegengefälle den Iprumper Graben auf gewölbter Brücke, fällt auf + 5,0, geht dann in einer langen Ebenen mittels eiserner Brücken über den Fleetgraben und die Varreler Bäke und tritt hier, km 36,09, in das Bremer Gebiet ein. Nun steigt sie kurz vor Huchting auf + 6,00, bleibt auf Bahnhof Huchting, km 37,94, wo die vollspurige Kleinbahn von Thedinghausen einläuft, in der Ebenen und geht dann mit Gegengefällen 1:175 über die Huchtinger Flutbrücke, die Ochtumbrücke und die Brücke über den Hakenburger See, wo sie in die N.O.-Richtung abbiegt. Diese Brücken mit je 90 m lichter Durchflußweite sollen dem Weserwasser bei etwaigen Überflutungen den Durchlaß gestatten. Zwischen den Brücken senkt sich die Bahn auf + 5,00, um hier bei Überflutungen Überlaufstrecken zu bilden. Bei km 40,55 zweigt ein Anschlußgleis ab. Vor Bahnhof Bremen Neustadt überschreitet die Bahn die Wartrumer Chaussee und die Woltmershauser Straße mittels eiserner Überbrückungen und steigt auf + 8,40. Sie läßt den Güterbahnhof Bremen Neustadt südlich und endigt als oldenburgische Bahn, auf + 8,40 bleibend, bei km 41,64 vo dem Bahnhof Bremen Neustadt (km 42,00). Sie geht dann teils als bremische, teils als preußische Bahn weiter über die Weser nach dem der preußischen Staatsbahn gehörigen Bahnhof Bremen-Hauptbahnhof, km 44,80.

Reiherholz und Hoykenkamp sind Blockstellen. Reiherholz ist zugleich Holzverladestelle. Der Güterbahnhof Delmenhorst hat keinen öffentlichen Verkehr. Heidkrug dient nur dem Personenverkehr, Schierbrook auch dem Stückgutverkehr, Neuenwege ist für den Personen- und Wagenladungsverkehr eingerichtet, während die übrigen Stationen mit den Gebäuden, Gleisen und sonstigen Einrichtungen für den Personen- und Güterverkehr, sowie mit Kreuzungsgleisen versehen sind. Oldenburg, Hude, Delmenhorst und Bremen Neustadt sind mit Lokomotivschuppen, Lokomotivdrehscheibe und Wasserstation ausgerüstet. Auf sämtlichen Stationen ist die Bahnsteigsperre eingeführt. Bahnsteigüberdachungen sind in Oldenburg, Hude, Delmenhorst, Huchting und Bremen-Neustadt vorhanden. Die Strecke ist mit durchgehender Streckenblockung ausgerüstet. Oldenburg, Hude, Grüppenbühren und Delmenhorst sind Sitze von Bahnmeistereien. In Oldenburg befindet sich die Hauptwerkstätte und der Sitz der Eisenbahndirektion.

An größeren Überbrückungen von Wasserläufen sind vorhanden:

  1. km 0,90, Eiserne Drehbrücke über die Hunte mit zwei Öffnungen von je 28,75 m Stützweite
  2. km 1,92, Gewölbte Brücke über den alten Kanal von 3,60 m Weite
  3. km 3,30, Eiserne Brücke über den neuen Kanal von 10,65 m Stützweite
  4. km 15,96, Gewölbte Brücke über die Berne von 6,00 m Weite
  5. km 29,73, Eisenbetonbrücke über die Welse von 6,00 m Weite
  6. km 31,05, Gewölbte Brücke über die Delme von 12,70 m Weite
  7. km 32,77 Gewölbte Brücke über den Hoyers Graben von 5,00 m Weite
  8. km 34,19, Eiserne Brücke über die Heidkruger Bäke 10,04 m Stützweite
  9. km 34,83, Gewölbte Brücke über den Iprumper Graben von 6,10 m Weite
  10. km 35,83, Eiserne Brücke über den Fleetgraben, 3 Öffnungen von je 11,85 m Stützweite
  11. km 36,06, Eiserne Brücke über die Varreler Bäke von 10,60 m Stützweite
  12. km 37,75, Gewölbte Brücke über das Hunchtinger Fleeth von 3,00 m Weite
  13. km 38,74, Huchtinger Flutbrücke, 3 Öffnungen mit eisernen Überbauten von je 31,275 m Stützweite
  14. km 39,86, Eiserne Brücke über die Ochtum, 3 Öffnungen mit eisernen Überbauten von je 31,275 m Stützweite
  15. km 40,66, Eiserne Brücke über den Hakenburger See, 1 Öffnung von 31,275 m Stützweite, 1 Öffnung von 63,30 m Stützweite

An Unter- und Überführungen sind vorhanden:

  1. km Bahnsteigtunnel für Personen auf Bahnhof Oldenburg von 6,10 m Weite
  2. km desgl. für Gepäck von 4,00 m Weite
  3. km desgl. für Post von 3,50 m Weite
  4. km 8,37, Fußwegüberführung bei Bahnhof Wüsting 
  5. km 13,78, Fußwegüberführung in Eisenbeton im Reiherholz 
  6. km 15,58, Unterführung des Hurreler und Vielstedter Kirchwegs mit eisernem Überbau von 7,40 m Stützweite
  7. km 16,12, Gewölbte Wegunterführung von 4,50 m Weite
  8. km 16,73, Fußwegüberführung auf Bahnhof Hude 
  9. km 21,73, Überführung in Eisenbeton der Gemeindechaussee auf Bahnhof Grüppenbühren 
  10. km 25,42, Fußwegunterführung auf Bahnhof Schierbrok von 2,00 m Weite
  11. km 27,12, Privat-Feldbahnunterführung von 2,00 m Weite
  12. km 30,34, Fußwegunterführung in Delmenhorst von 2,50 m Weite
  13. km 30,51, Fußwegunterführung in Delmenhorst von 2,50 m Weite
  14. km 30,72, Bahnsteigtunnel in Delmenhorst von 4,00 m Weite
  15. km 31,54, Fußwegunterführung von 14,00 m Weite
  16. km 31,77, Straßenunterführung von 10,00 m Weite
  17. km 31,86, Unterführung der Lemwerder Bahn mit eisernem Überbau von 8,32 m Weite, 12,45 m Weite / 17,82 m Weite
  18. km 32,05, Unterführung des Anschlußgleises der Wollkämmerei von 5,00 m Weite
  19. km 32,19, Straßenunterführung von 10,00 m Weite
  20. km 40,42, Gewölbte Privat-Feldbahnunterführung von 2,00 m Weite
  21. km 40,77, Unterführung der Warturmer Chaussee mit eisernem Überbau von 22,86 m Stützweite
  22. km 41,62 Unterführung der Woltmershauser Straße mit eisernem Überbau von 19,80 m Stützweite

Wichtigere Straßen- und Chausseeübergänge in Schienenhöhe befinden sich in km 1,24, 30,34, 30,91, 38,2.
Das größte Neigungsverhältnis beträgt 1:154, der kleinste Krümmungshalbmesser 700m. Die Oberbauanordnung der Hauptgleise besteht aus den Formen De 1915, DhBr, Dh, 6b und 6e. Außerdem sind im Gleise Oldenburg-Bremen auf freier Strecke folgende Oberbauanordnungen versuchsweise verlegt worden:

  • km 1,905 bis km 3,075 Wechselstegverblattoberbau
  • km 3,075 bis km 3,594 Oberbau Dh mit Stoßfanglaschen
  • km 11,405 bis km 12,005 Flachkopf-Rippenschienen-Oberbau
  • km 12,005 bis km 13,010 desgl. mit Ankerplatten und Doppelschwellen an den Stößen
  • km 13,010 bis km 13,520 Oberbau Dh mit lückenlosen Stößen und Einsatzlaschen
  • km 13,520 bis km 13,675 Schienen D, Laschen De, hölzerne Schwellen, am Stoß Breitschwellen
  • km 13,702 bis km 14,002 Oberbau mit Schienen D nach französischem Muster
  • km 14,002 bis km 14,062 Oberbau mit Schienen D auf offenen eisernen Unterlagsplatten

In den Nebengleisen befindet sich fast durchweg Form 6. Die Gleisbettung besteht auf der freien Strecke und in den durchgehenden Bahnhofsgleisen (jedoch ausschl. des bremischen Teils vom Bahnhof Bremen Neustadt) aus Steinschlag, im übrigen aus Sand.


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Bahnstrecke Oldenburg - Bremen

1867: Oldenburg – Bremen

Die erste Strecke der G.O.E.

Rot markiert die Bahnlinie von Oldenburg nach Bremen
Rot markiert die Bahnlinie von Oldenburg nach Bremen

Die Strecke war ein gemeinsames Projekt der Staaten Oldenburg und Preußen und wurde gemeinsam mit der Strecke Bahnstrecke Oldenburg–Wilhelmshaven am 14. Juli 1867 offiziell eröffnet, der planmäßige Betrieb begann hier am Folgetag, nach Wilhelmshaven erst im September. Zwei Jahre später folgte die Verbindung von Oldenburg nach Leer (Ostfriesland) an der Emslandstrecke (Münster–Leer–Emden), 1875 die nach Nordenham. Seitdem schließt diese Strecke alle Seehäfen zwischen Weser und Ems nach (Süd-) Osten, insbesondere nach Bremen, Hamburg und Hannover an. Sie gilt von Anfang an als eine wichtige Verbindung im norddeutschen Schienennetz.


Streckenbeschreibung 1915


Stationen der Hauptbahn Oldenburg – Bremen

StationkmAnschluss
Oldenburg0Wilhelmshaven
Leer
Osnabrück
Brake
2,28Verbindungsbahn Verschiebebahnhof Oldenburg
Neuenwege4,20
Wüsting8,20
Blockstelle Reiherholz (Holzverladestelle)13,69
Hude16,69Nordenham
Grüppenbühren (Bookholzberg)21,92
Schierbrok25,40
Delmenhorst30,70Hesepe
Harpstedt (Kleinbahn)
Heidkrug34,08
Huchting37,94Thedinghausen (Kleinbahn)
Bremen Neustadt42,00
Bremen

Bilder von Stationen der Strecke

Im Folgenden werden einige, im Wesentlichen historische, Ansichten von Bahnhöfen und sonstigen Bauten an der Bahnlinie gezeigt.

Da in meiner Sammlung nach wie vor Lücken bestehen, kann nicht jeder Bahnhof gezeigt werden.


Oldenburg

Bilder finden Sie auf den Bahnhofsseiten:

Neuenwege

Der Haltepunkt Neuenwege auf einem privaten BFoto aus den 1930er bis 1950er Jahren
Der Haltepunkt Neuenwege auf einem privaten BFoto aus den 1930er bis 1950er Jahren

Wüsting

Ansichten vom Bahnhof Wüsting aus den 1920er Jahren.
Ansichten vom Bahnhof Wüsting aus den 1920er Jahren.

Hude

Ansicht des Bahnhofs Hude um 1910.
Von Hude zweite ab 1873 die Bahnstrecke nach Nordenham ab.
Ansicht des Bahnhofs Hude um 1910. Von Hude zweite ab 1873 die Bahnstrecke nach Nordenham ab.

Weitere Bilder finden Sie auf der Bahnhofs-Seite

Grüppenbühren (Bookholzberg)

Der Bahnhof Grüppenbühren auf einer Ansicht um 1910.
1937 wurde der Bahnhof in Bookholzberg umbenannt.
Der Bahnhof Grüppenbühren auf einer Ansicht um 1910. 1937 wurde der Bahnhof in Bookholzberg umbenannt.

Schierbrok

Der Haltepunkt Schierbrok auf einer Ansichtskarte um 1900.
Schierbrok war Haltepunkt, hatte aber trotzdem ein kleines Empfangsgebäude.
Der Haltepunkt Schierbrok auf einer Ansichtskarte um 1900. Schierbrok war Haltepunkt, hatte aber trotzdem ein kleines Empfangsgebäude.

Delmenhorst

Ansicht auf den Bahnhof und einen Teil des Betriebswerkes in Delmenhorst um 1910.
Delmenhorst war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, hier zweigten die Strecken nach Hesepe ab, die (nicht von der G.O.E. betriebene) Bahn nach Harpstedt und ab 1922 die Linie nach Lemwerder.
Ansicht auf den Bahnhof und einen Teil des Betriebswerkes in Delmenhorst um 1910. Delmenhorst war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, hier zweigten die Strecken nach Hesepe ab, die (nicht von der G.O.E. betriebene) Bahn nach Harpstedt und ab 1922 die Linie nach Lemwerder.

Weitere Bilder finden Sie auf der Bahnhofs-Seite

Heidkrug

Bahnhof Heidkrug um 1910.
Bahnhof Heidkrug um 1910.

Huchting

Der Bahnhof Huchting auf einer Ansicht um 1900.
Der Bahnhof gehörte bereits zu Bremen, wurde aber von der G.O.E. gebaut und betrieben.
Der Bahnhof Huchting auf einer Ansicht um 1900. Der Bahnhof gehörte bereits zu Bremen, wurde aber von der G.O.E. gebaut und betrieben.

Bremen-Neustadt

Der Bahnhof in Bremen-Neustadt auf einer Ansicht aus den 1920er Jahren. 
Die Karte stammt aus der Sammlung Thomas Feldmann.
Der Bahnhof in Bremen-Neustadt auf einer Ansicht aus den 1920er Jahren. Die Karte stammt aus der Sammlung Thomas Feldmann.

Bremen

Der Bahnhof Bremen um 1890.
Der Bahnhof Bremen um 1890.

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