Der Eingangsbereich des Bahnhofs mit dem Kiosk in den 1950er Jahren.

Delmenhorst

Der Bahnhof Delmenhorst von der Straßenseite, die Karte ist 1908 gelaufen.
Der Bahnhof Delmenhorst von der Straßenseite, die Karte ist 1908 gelaufen.

Die Stadt Delmenhorst erhielt bereits 1867 Anschluß an die erste oldenburgische Bahnstrecke nach Bremen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich Delmenhorst zu einem wichtigen Knotenpunkt. Neben der Hauptbahn kamen die folgenden Strecken hinzu:

1898/1900: Delmenhorst – Hesepe
1912: Kleinbahn Delmenhorst – Harpstedt
1922: Delmenhorst – Lemwerder

Neben diesen Bahnen waren in Delmenhorst zahlreiche Anschlüsse zu bedienen, weshalb hier eine nennenswerte Anzahl Lokomotiven stationiert war. 1915 waren es 8 T 2, 6 P 0 und eine G 4.2.


Weitere Bilder des Bahnhofes

Im Folgenden werden einige weitere Ansichten des Bahnhofes gezeigt, im Wesentlichen sind es alte Ansichtskarten, aber auch – sofern vorhanden – Pläne und Fotos.

Im Jahr 1915 hat sich nicht viel verändert, in dieser Ansicht ist im Hintergrund das Gaswerk mit Gasometer zu erkennen.
Im Jahr 1915 hat sich nicht viel verändert, in dieser Ansicht ist im Hintergrund das Gaswerk mit Gasometer zu erkennen.
Ein Bild der Straßenseite auf dieser schönen Ansichtskarte mit dem Wappen der Stadt.
Ein Bild der Straßenseite auf dieser schönen Ansichtskarte mit dem Wappen der Stadt.
Am Hausbahnsteig steht eine T 2 oder T 3 mit einem Zug bereit. Auch bei Betrachtung mit Lupe komme ich nur zu dem Schluss, dass die erste Ziffer eine 1 sein müsste, die zweite eine 4. Bei der dritten kann ich nicht wirklich etwas erahnen. Damit kämen in Frage die T 2 Nr. 147 BÄR, Nr. 148 WOLF oder Nr. 149 FUCHS sowie die T 3 Nr. 145 AMMER oder 146 STIEGLITZ.
Am Hausbahnsteig steht eine T 2 oder T 3 mit einem Zug bereit. Auch bei Betrachtung mit Lupe komme ich nur zu dem Schluss, dass die erste Ziffer eine 1 sein müsste, die zweite eine 4. Bei der dritten kann ich nicht wirklich etwas erahnen. Damit kämen in Frage die T 2 Nr. 147 BÄR, Nr. 148 WOLF oder Nr. 149 FUCHS sowie die T 3 Nr. 145 AMMER oder 146 STIEGLITZ.
Ansicht auf den Bahnhof und einen Teil des Betriebswerkes in Delmenhorst um 1910. Delmenhorst war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, hier zweigten die Strecken nach Hesepe ab, die (nicht von der G.O.E. betriebene) Bahn nach Harpstedt und ab 1922 die Linie nach Lemwerder.
Ansicht auf den Bahnhof und einen Teil des Betriebswerkes in Delmenhorst um 1910. Delmenhorst war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, hier zweigten die Strecken nach Hesepe ab, die (nicht von der G.O.E. betriebene) Bahn nach Harpstedt und ab 1922 die Linie nach Lemwerder.
Ansicht von Bahnhof und Rundlokschuppen Delmenhorst von 1905. Am Bahnhof steht eine T 0 mit einem leichten Personenzug bereit. Vor dem Logschuppen steht eine leider nicht genauer zu identifizierende Lokomotive.
Ansicht von Bahnhof und Rundlokschuppen Delmenhorst von 1905. Am Bahnhof steht eine T 0 mit einem leichten Personenzug bereit. Vor dem Logschuppen steht eine leider nicht genauer zu identifizierende Lokomotive.
Ebenfalls 1905 datiert ist der Blick in die andere Richtung. Zu sehen ist der Bahnübergang Mühlenstraße, Bemerkenswert die abgestellten Personenwagen, das dürften drei Züge sein.
Ebenfalls 1905 datiert ist der Blick in die andere Richtung. Zu sehen ist der Bahnübergang Mühlenstraße, Bemerkenswert die abgestellten Personenwagen, das dürften drei Züge sein.
Der Bahnübergang Mühlenstraße auf einer 1931 versandten Ansichtskarte.
Der Bahnübergang Mühlenstraße auf einer 1931 versandten Ansichtskarte.
Das Bahnhofsgebäude auf einer Ansichtskarte von 1927.
Das Bahnhofsgebäude auf einer Ansichtskarte von 1927.
Der Eingangsbereich des Bahnhofs mit dem Kiosk in den 1950er Jahren.
Der Eingangsbereich des Bahnhofs mit dem Kiosk in den 1950er Jahren.
Der neue, schmucklose Bahnhof aus den 1960er Jahren.
Der neue, schmucklose Bahnhof aus den 1960er Jahren.

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Bahnstrecke Delmenhorst - Hesepe

1898/1900: Delmenhorst – Hesepe

Über die Schusterbahn nach Süden

Rot markiert die Bahnlinie von Delmenhorst nach Hesepe
Rot markiert die Bahnlinie von Delmenhorst nach Hesepe

Die Strecke wurde in zwei Etappen eröffnet: Bereits 1888 ging der Teil Vechta–Lohne als Verlängerung der Strecke von Ahlhorn an der Oldenburger Südbahn in Betrieb. Nach langen Diskussionen um Streckenführung und Finanzierung wurden dann die weitaus längeren Abschnitte von Delmenhorst über Wildeshausen nach Vechta am 1. Mai 1898 sowie Lohne–Neuenkirchen am 1. November 1899 in Betrieb genommen. Die Gesamteröffnung bis Hesepe folgte am 1. Mai 1900.


Streckenbeschreibung 1915


Stationen der Strecke

StationkmAnschluss
Delmenhorst Oldenburg
Bremen
Harpstedt (Klb.)
Lemwerder (ab 1922)
Dwoberg2,56 
Ganderkesee 6,46 
Immer 9,91  
Brettorf 16,39 
Dötlingen 19,97
Wildeshausen 24,52
Düngstrup 29,23 
Rechterfeld 31,77 
Goldenstedt 35,91 
Lutten41,12 
Holzhausen 43,57 
Falkenrott 47,29Ahlhorn
Vechta48,13Cloppenburg (Klb.)
Hagen49,83
Krimpenfort52,83
Lohne55,91Dinklage (Klb.)
Mühlen61,19
Steinfeld64,29
Holdorf68,67Damme
Nellinghof73,85
Neuenkirchen78,23
Rieste82,43
Hesepe88,44Oldenburg
Osnabrück

Bilder von Stationen der Strecke

Im Folgenden werden einige, im Wesentlichen historische, Ansichten von Bahnhöfen und sonstigen Bauten an der Bahnlinie gezeigt.

Da in meiner Sammlung nach wie vor Lücken bestehen, kann nicht jeder Bahnhof gezeigt werden.


Delmenhorst

Ansicht auf den Bahnhof und einen Teil des Betriebswerkes in Delmenhorst um 1910. Delmenhorst war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, hier zweigten die Strecken nach Hesepe ab, die (nicht von der G.O.E. betriebene) Bahn nach Harpstedt und ab 1922 die Linie nach Lemwerder.
Ansicht auf den Bahnhof und einen Teil des Betriebswerkes in Delmenhorst um 1910. Delmenhorst war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, hier zweigten die Strecken nach Hesepe ab, die (nicht von der G.O.E. betriebene) Bahn nach Harpstedt und ab 1922 die Linie nach Lemwerder.

Weitere Bilder finden Sie auf der Bahnhofs-Seite

Dwoberg

Bahnhof Dwoberg, kurz hinter Delmenhorst in den 1910er Jahren.
Bahnhof Dwoberg, kurz hinter Delmenhorst in den 1910er Jahren.

Ganderkesee

Die Aufnahme zeigt den Bahnhof Ganderkesee in den 1920er Jahren.
Die Aufnahme zeigt den Bahnhof Ganderkesee in den 1920er Jahren.

Immer

Immer war ein beliebtes Ausflugsziel im oldenburgischen. An den Schaltern hieß es häufig "Immer - hin und zurück!"
Immer war ein beliebtes Ausflugsziel im oldenburgischen. An den Schaltern hieß es häufig „Immer – hin und zurück!“

Brettorf

Der kleine Bahnhof Brettorf um 1920.
Der kleine Bahnhof Brettorf um 1920.

Dötlingen

Auch in Dötlingen gab es einen der für die Schusterbahn so typischen Bahnhöfe.
Auch in Dötlingen gab es einen der für die Schusterbahn so typischen Bahnhöfe.

Wildeshausen

Der Bahnhof Wildeshausen erinnerte damals an Gebäude aus Thüringen.
Der Bahnhof Wildeshausen erinnerte damals an Gebäude aus Thüringen.

Düngstrup

Bahnhof Düngstup mit einem Personenzug, geführt von einer oldenburgischen T 3, um 1910.
Bahnhof Düngstup mit einem Personenzug, geführt von einer oldenburgischen T 3, um 1910.

Rechterfeld

Ein altes Foto zeigt den Bahnhof Rechterfeld etwa Mitte der 1920er Jahre.
Ein altes Foto zeigt den Bahnhof Rechterfeld etwa Mitte der 1920er Jahre.

Goldenstedt

Auf Bahnhof Goldenstedt posieren die Bediensteten vor dem Gebäude und auf der Lokomotive, einer oldenburgischen G 4.2, für das Foto
Auf Bahnhof Goldenstedt posieren die Bediensteten vor dem Gebäude und auf der Lokomotive, einer oldenburgischen G 4.2, für das Foto

Lutten

Der Bahnhof des kleinen Ortes Lutten lag wie so häufig etwas außerhalb des Ortes.
Der Bahnhof des kleinen Ortes Lutten lag wie so häufig etwas außerhalb des Ortes.

Holzhausen

Leider liegt mir noch keine historische Ansicht von dieser Station vor.
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Falkenrott

Leider liegt mir noch keine historische Ansicht von dieser Station vor.
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Vechta

Auf Bahnhof Vechta schloss die Kleinbahn von Cloppenburg an.
Auf Bahnhof Vechta schloss die Kleinbahn von Cloppenburg an.

Hagen

Leider liegt mir noch keine historische Ansicht von dieser Station vor.
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Krimpenfort

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Lohne

Von Lohne ausgehend führte eine kurze Bahnstrecke nach Dinklage.
Von Lohne ausgehend führte eine kurze Bahnstrecke nach Dinklage.

Mühlen

Der Bahnhof Mühlen war von gleicher Bauform wie viele andere kleinere Bahnhöfe an der Strecke von Delmenhorst nach Hesepe.
Der Bahnhof Mühlen war von gleicher Bauform wie viele andere kleinere Bahnhöfe an der Strecke von Delmenhorst nach Hesepe.

Steinfeld

Diese alte Lithographie zeigt den Bahnhof Steinfeld um die Jahrhundertwende.
Diese alte Lithographie zeigt den Bahnhof Steinfeld um die Jahrhundertwende.

Holdorf

In Holdorf zweigte die Bahnstrecke nach Damme ab.
In Holdorf zweigte die Bahnstrecke nach Damme ab.

Nellinghof

Viele gerade der kleineren Bahnhöfe an der Schusterbahn waren von ähnlichem Baustil, so auch der von Nellinghof, hier auf einer Ansicht von 1904.
Viele gerade der kleineren Bahnhöfe an der Schusterbahn waren von ähnlichem Baustil, so auch der von Nellinghof, hier auf einer Ansicht von 1904.

Neuenkirchen

Der Bahnhof Neuenkirchen mit einem schönen Fachwerk im Obergeschoß.
Der Bahnhof Neuenkirchen mit einem schönen Fachwerk im Obergeschoss.

Rieste

Rieste war ein kleiner Bahnhof kurz vor dem Endpunkt der Strecke.
Rieste war ein kleiner Bahnhof kurz vor dem Endpunkt der Strecke.

Hesepe

Auf Bahnhof Hesepe mündete die "Schusterbahn" von Delmenhorst ausgehend in die Südbahn Oldenburg – Osnabrück.
Auf Bahnhof Hesepe mündete die „Schusterbahn“ von Delmenhorst ausgehend in die Südbahn Oldenburg – Osnabrück.

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Jahresbericht 1915

1898/1900: Delmenhorst – Hesepe: Streckenbeschreibung 1915

Jahresbericht über die Betriebsverwaltung der Oldenburgischen Eisenbahnen, 1915

Im Jahresbericht der oldenburgischen Eisenbahnen von 1915 befanden sich noch einmal alle Streckenbeschreibungen. Hier ist eine Abschrift dieser Beschreibung zu finden.

Streckenbeschreibung 1915

Die vollspurige, eingleisige Nebenbahn Delmenhorst-Hesepe zweigt aus dem auf +8,75 N.N. liegenden Bahnhof Delmenhorst der Bahn Oldenburg-Bremen in westlicher Richtung ab, bleibt bis zur Überschreitung der Welse auf eiserner Brücke südlich neben der Oldenburg-Bremer Bahn und wendet sich, ständig steigend, hinter dem am Tiergarten bei km 2,56 angelegten Bahnhof Dwoberg, +12,40, nach W.S.W. Bei km 1,40 zweigt ein Anschlußgleis ab. Nach nochmaliger Überschreitung der Welse auf gewölbter Brücke und schienenfreier Kreuzung der Chaussee Oldenburg-Bremen erreicht die Bahn bei km 6,46 nach 3,6 km langer, starker, zum Teil in tiefem Einschnitt liegender Steigung den auf +32,35 liegenden Bahnhof Ganderkesee. Hinter Ganderkesee wendet sich die Bahn nach S.W., erreicht die Höhe 37,00, durchschneidet den Staatsforst Bürsteler Fuhren am westlichen Rande und fällt kurz vor Bahnhof Immer, km 9,91, auf +35,50. Hinter Immer folgt ein weiteres Fallen bis auf +32,50. Die Bahn nähert sich dem Forstorte Stühe und erreicht, wieder steigend, bei km 16,39 den Bahnhof Brettorf, +42,00. Nun nimmt sie eine S.S.W.-Richtung an, fällt bis auf +38,00, erreicht auf dem etwa 3 km vom Orte entfernten Bahnhof Dötlingen, km 19,97, wieder die Höhe von +42,50, schneidet kurz hinter Dötlingen einen Weg schienenfrei und fällt dann, sich nach S.S.O. wendend, zunächst in tiefem Einschnitt und dann nach Kreuzung der Chaussee Oldenburg-Wildeshausen in Schienenhöhe auf bis zu 8 m hohem Damm in das Tal der Hunte, in welchem sie eine fast südliche Richtung annimmt. Die Hunte wird auf gewölbter Brücke mit 2 Öffnungen überschritten, nachdem kurz vorher ein Weg und der Mühlenbach zusammen mit einem Wege mit massiven Bauwerken gekreuzt worden sind. Von der Huntebrücke bis zum Bahnhof Wildeshausen, km 24,52, bleibt die Bahn auf +26,05. In Wildeshausen zweigt eine größere Anschlußgleisanlage ab. Hinter Wildeshausen steigt sie, zunächst die Chausseen Wildeshausen-Ahlhorn und Wildeshausen-Visbeck in Schienenhöhe kreuzend und dann in S.S.W.-Richtung in einem 1,8 km langen tiefen Einschnitt den Wildeshauser Esch durchquerend, vor Bahnhof Düngstrup, km 29,23, auf +49,40. Nun folgt ein kurzes Fallen und Steigen und nach schienenfreier Kreuzung eines Weges und der Chaussee Visbeck-Kleinenkneten wird bei km 31,77 der Bahnhof Rechterfeld, +50,00, erreicht, wo sich die Bahn nach Süden wendet. Die südliche Richtung wird bis Bahnhof Goldenstedt, km 35,91, beibehalten, der ebenfalls auf +50,00 und etwa 3 km vom Orte entfernt liegt. Hinter Goldenstedt überschreitet die Bahn die Chaussee Visbeck-Goldenstedt in Schienenhöhe, wendet sich nach S.S.W. und durchschneidet, allmählich fallend, auf etwa 3 km Länge die unkultivierten Gründe der Goldenstedter Heide, schneidet die südsüdöstliche Ecke des Staatsforstes Herrenholz, nimmt dann eine mehr W.S.W.-Richtung an und erreicht bei km 41,12 den Bahnhof Lutten, +42,50; dann folgt nach Überschneidung zweier Chausseen in Schienenhöhe bei km 43,57 Bahnhof Holzhausen, +40,60, und nach Kreuzung der Chausseen Ahlhorn-Vechta und Essen-Vechta in Schienenhöhe bei km 47,29 der Bahnhof Falkenrott, +33,45, in den die Bahn in südlicher Richtung einläuft. Hier mündet die Bahn von Ahlhorn ein. Die Bahn überschreitet nun den Citadellgraben auf gewölbter Brücke und erreicht bei km 48,13 den Bahnhof Vechta, +32,80, wo die vollspurige Kleinbahn nach Cloppenburg abzweigt. Hinter dem Bahnhof überschreitet sie den Moorbach auf gewölbter Brücke, wendet sich nach S.S.W. und erreicht in nahezu gerader Linie und mit nur geringen Steigungen und Gefällen, bei km 49,83 den Bahnhof Hagen und bei km 52,83 den Bahnhof Krimpenfort durchlaufend, bei km 55,91 den auf +34,75 liegenden Bahnhof Lohne, wo die vollspurige Kleinbahn nach Dinklage abzweigt. Vor und hinter Lohne befinden sich Chausseeübergänge in Schienenhöhe.

Die Bahn verläßt den Bahnhof Lohne in nahezu südlicher Richtung und erreicht in fast gerader Linie und mit nur geringen Steigungen und Gefällen, bei km 61,19 den Bahnhof Mühlen, +33,95, durchlaufend und dann stark ansteigend, bei km km 64,29 den auf +45,50 liegenden, etwa 1 1/2 km vom Orte entfernten Bahnhof Steinfeld. Dahinter schneidet die Bahn die Chaussee von Steinfeld nach Holdorf, geht dann in scharfer Krümmung in die W.S.W.-Richtung über, und erreicht auf +46,90 steigend, bei km 68,67 den etwa 1 1/2 km vom Orte entfernten Bahnhof Holdorf, wo die Bahn nach Damme abzweigt. Unmittelbar hinter Holdorf schneidet die Bahn die Chaussee von Holdorf nach Damme in Schienenhöhe, wendet sich dann nach S.W. und erreicht, zunächst auf +49,35 steigend und dann auf +46,60 fallend, bei km 73,85 den Bahnhof Nellinghof. Sie nimmt dann eine S.S.W.-Richtung an, schneidet die Chaussee von Holdorf nach Neuenkirchen in Schienenhöhe, führt danach anfangs in gleicher Richtung weiter, geht dann in die südwestliche Richtung über, kreuzt die Chausseen nach Bersenbrück und Alfhausen in Schienenhöhe und erreicht, auf +40,60 fallend, bei km 78,23 den Bahnhof Neuenkirchen, der reichlich 1/2 km südwestlich vom Orte angelegt ist. Hinter Neuenkirchen tritt die Bahn bei km 78,63 in das preußische Gebiet, durchquert das Haasetal, die Haase und ihre Zuflüsse auf 5 eisernen Brücken überschreitend, und erreicht bei km 82,43 den Bahnhof Rieste, +39,00, vor dem die Chaussee Neuenkirchen-Bramsche in Schienenhöhe gekreuzt wird. Hinter Rieste wendet sich die Bahn nach S.S.W und endet, zuerst nahezu eben fortlaufend und dann allmählich auf +45,20 ansteigend und in die südliche Richtung übergehend, bei km 88,44 in dem Bahnhof Hesepe der Bahn Oldenburg-Osnabrück.

Von den Stationen dient Hagen nur dem Personenverkehr und dem Güterverkehr in Wagenladungen, Dwoberg und Krimpenfort besitzen keine Einrichtungen für die Abfertigung von Tiersendungen in Wagenladungen, in Vechta werden Tiersendungen überhaupt nicht abgefertigt; im übrigen dienen die Stationen dem Personen- und Güterverkehr und sind mit den dazu erforderlichen Gebäuden, Gleisen und sonstigen Einrichtungen versehen. Ferner sind sämtliche Stationen mit Ausnahme von Holzhausen, Hagen und Krimpenfort mit Kreuzungsgleisen von 100 bis 600 m Nutzlänge versehen. Lokomotivschuppen und Wasserstationen befinden sich in Wildeshausen, Vechta und Holdorf, eine Wasserstation in Lohne und eine Lokomotivdrehscheibe in Falkenrott. Wildeshausen, Vechta und Holdorf sind Sitze von Bahnmeistereien.

An größeren Überbrückungen von Wasserläufen sind vorhanden:

  1. km 0,97, Eisenbetonbrücke über die Welse mit 6,00 m Weite
  2. km 3,06, Gewölbte Brücke über die Welse 5,00 m weit
  3. km 23,83, Gewölbte Brücke über die Hunte mit 2 Öffnungen von je 10,20 m Weite
  4. km 30,50, Gewölbter Durchlaß 3,00 m weit
  5. km 39,40, Gewölbter Durchlaß 4,00 m weit
  6. km 47,82, Gewölbte Brücke über den Citadellgraben 4,00 m weit
  7. km 48,45, Gewölbte Brücke über den Moorgraben 5,00 m weit
  8. km 59,06, Durchlaß mit eisernem Überbau von 2,45 m Stützweite
  9. km 59,57, Durchlaß mit eisernem Überbau von 2,45 m Stützweite
  10. km 60,50, Durchlaß mit eisernem Überbau von 2,95 m Stützweite
  11. km 62,21, Durchlaß mit eisernem Überbau von 2,65 m Stützweite
  12. km 69,15, Gewölbter Durchlaß 4,00 m weit
  13. km 79,11, Eiserne Brücke über die Bördener Aue mit 10,60 m Stützweite
  14. km 79,56, Eiserne Brücke über den Nonnenbach mit 10,60 m Stützweite
  15. km 80,78, Eiserne Brücke über die hohe Haase mit 10,60 m Stützweite
  16. km 81,70, Eiserne Brücke über die alte Haase mit 6,60 m Stützweite
  17. km 82,15, Eiserne Brücke über die Tiefe Haase mit 26,00 m Stützweite

An Unter- und Überführungen sind vorhanden:

  1. km 4,40, Gewölbte Chausseeüberführung in Eisenbeton
  2. km 21,30, Wegüberführung in Eisenbeton
  3. km 23,40, Gewölbte Wegunterführung 3,5 m weit
  4. km 24,25, Gewölbte Wegunterführung 3,5 m weit
  5. km 29,81, Wegunterführung mit eisernem Überbau 4,44 m Stützweite
  6. km 31,20, Wegunterführung mit eisernem Überbau 6,75 m Stützweite
  7. km 81,42, Seitenwegbrücke in Eisenbeton 4,00 m weit

Wichtigere Straßen- und Chausseeübergänge in Schienenhöhe befinden sich in km 1,64, 5,71, 22,40, 24,87, 25,31, 36,06, 41,20, 46,02, 47,25, 55,55, 55,99, 64,37, 68,94, 74,88, 77,78, 78,08, 82,37.

Das größte Neigungsverhältnis beträgt 1:100, der kleinste Krümmungshalbmesser 500 m.

Die Oberbauanordnung ist auf freier Strecke und in den durchgehenden und Kreuzungsgleisen der Bahnhöfe Form 6b, im übrigen teils Form 6, teils die alte Form B; die Gleisbettung besteht mit Ausnahme einiger zumeist in Einschnitten belegener Streckenabschnitte, die Steinschlagbettung erhalten haben, aus Sand.


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