
Nachdem 1911 der Provisorische Bahnhof in Betrieb genommen wurde konnte der alte Centralbahnhof abgerissen werden. An dessen Stelle wurde dann in den Jahren 1912 bis 1914 der neue Bahnhof gebaut. Während der Zeit wurde der Betrieb vollständig aufrecht erhalten. Durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges konnte der Bahnhof dann erst 1915 eingeweiht werden, ursprünglich geplant war Ende 1914.
Das eigentliche Empfangsgebäude bildete dabei mit dem Fürstenbau und dem Gebäude der Bahnpost eine bauliche Einheit. Der Architekt Friedrich Mettegang hat das Gebäude nach Vorbildern der typischen Bauernhäuser, dies wurde durch die Verwendung des einheimischen Bockhorner Klinkers noch unterstützt. Auch der Bahnhofsplatz konnte in die Gesamtgestaltung mit einbezogen werden, da dieser ebenfalls im Besitz der G.O.E. war.
Die Bahnsteige sind durch einen Tunnel für die Reisenden zugänglich, zusätzlich wurden noch zwei Gepäcktunnel zu den Gepäck-Bahnsteigen zwischen den Gleisen angelegt. Über den Bahnsteigen spannen sich drei Hallen aus Stahl, die durch die großflächige Verglasung eine gute Beleuchtung sicherstellen. Der Dampf der Lokomotiven konnte durch die Öffnungen gut abziehen.
Das Bahnhofsgebäude und insbesondere der Vorplatz haben sich in den letzten gut 100 Jahren zum Teil deutlich verändert. Das alte Bahnpostgebäude wurde durch einen schmucklosen Betonklotz ersetzt, der Vorplatz hat sein Aussehen immer wieder verändert, ob die Gleishallen bestehen bleiben ist nach wie vor unklar. Mittlerweile werden die Hallen nach langem Hin und Her doch renoviert und erhalten. Ob der vorgesehene grüne Anstrich des Stahls aber historisch korrekt ist, lässt sich nicht eindeutig klären. Aus meiner Sicht ist ein schwarzer Anstrich wahrscheinlicher.
Weitere Bilder des Bahnhofes
Im Folgenden werden einige weitere Ansichten des Bahnhofes gezeigt, im Wesentlichen sind es alte Ansichtskarten, aber auch – sofern vorhanden – Pläne und Fotos.





















