Oldenburg – Centralbahnhof

OLDENBURG - CENTRALBAHNHOF

Der oldenburger Centralbahnhof auf einer 1907 gelaufenen Ansichtskarte

Der oldenburger Centralbahnhof auf einer 1907 gelaufenen Ansichtskarte

Beschreibung des Bahnhofs

Als 1867 die Bahnlinien von Oldenburg nach Bremen und Wilhelmshaven in Betrieb gingen, war in Oldenburg noch kein „richtiger“ Bahnhof vorhanden. Solange der eigentliche Bahnhof geplant und gebaut wurde, war einer der beiden bereits fertiggestellten Güterschuppen entsprechend als provisorischer Bahnhof eingerichtet. Dabei handelte es sich um den nördlichen der beiden zwischen Bahnhofsplatz und Hunte gelegenen, etwa dort, wo auch heute noch der Güterschuppen steht. Auf Bild xxx weiter unten ist die Position gut zu erkennen.
Am 21. Mai 1879, also 12 Jahre nach Eröffnung der ersten Strecke, konnte das Empfangsgebäude als „Centralbahnhof“ in Oldenburg eingeweiht werden. Es war immer wieder umstritten in der Residenzstadt, wirkte es doch mit seinen beiden Türmen eher wie eine Trutzburg denn wie ein Tor in die weite Welt. Eine Besonderheit stellte die Drehscheibe innerhalb der Gleishalle dar hier endeten (laut dem vorliegenden Plan von 1879) die Züge aus Richtung Wilhelmshaven und Jever, auf der anderen Seite die Züge aus Osnabrück. Die Züge von Bremen und nach Leer konnten durchlaufen an den dahinterliegenden Gleisen.
Eine detaillierte Beschreibung des Bahnhofs liefert der Sonderdruck aus der Zeitschrift des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Hannover von 1883. Hier findet sich auch der unten gezeigte Plan und die Detailzeichnungen.
Nach der Jahrhundertwende reichten die vorhandenen Gebäude nicht mehr für die gestiegenen Anforderungen aus, das Gebäude wurde 1913 abgerissen und durch den jetzigen Bahnhof, der dann auch als „Hauptbahnhof“ bezeichnet wurde, ersetzt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Weitere Bilder des Bahnhofs

Der mittlere Teil war der Eingangsbereich des Empfangsgebäudes. Davor der ansprechend gestalteten Bahnhofsplatz.

Der mittlere Teil war der Eingangsbereich des Empfangsgebäudes. Davor der ansprechend gestalteten Bahnhofsplatz.

Eine weitere Ansicht des Gebäudes, interessant die Hütte auf dem Vorplatz, in der offenbar Fahrkarten verkauft wurden (laut der Beschriftung über dem Fenster).

Eine weitere Ansicht des Gebäudes, interessant die Hütte auf dem Vorplatz, in der offenbar Fahrkarten verkauft wurden (laut der Beschriftung über dem Fenster).

 

Noch einmal eine Sicht auf Empfangsgebäude und Vorplatz mit der Fahrkartenhütte. Die Türme rechts und links am Ende des Gebäudes waren übrigens als Wassertürme ausgeführt.

Noch einmal eine Sicht auf Empfangsgebäude und Vorplatz mit der Fahrkartenhütte. Die Türme rechts und links am Ende des Gebäudes waren übrigens als Wassertürme ausgeführt.

 

Ursprünglich gab es Fahrkarten nur in der hinter den drei großen Türen befindlichen Vorhalle, von der es auch zu den Wartesälen ging.

Ursprünglich gab es Fahrkarten nur in der hinter den drei großen Türen befindlichen Vorhalle, von der es auch zu den Wartesälen ging.

 

Centralbahnhof Oldenburg. Die 1909 gelaufene Karte dürfte durchaus einige Jahre früher entstanden sein. Wir sehen den Wartesaal erster und zweiter Klasse.

Centralbahnhof Oldenburg. Die 1909 gelaufene Karte dürfte durchaus einige Jahre früher entstanden sein. Wir sehen den Wartesaal erster und zweiter Klasse.

 

Bilder von der Gleisseite sind äußerst selten, dieses um 1913 entstandene zeigt vor der Bahnsteighalle die oldenburgische P 4.1 Nr. 140 "RABE" und eine unbekannte T Bilder von der Gleisseite sind äußerst selten, dieses um 1913 entstandene zeigt vor der Bahnsteighalle die oldenburgische P 4.1 Nr. 140 "RABE" und eine unbekannte T2.2.

Bilder von der Gleisseite sind äußerst selten, dieses um 1913 entstandene zeigt vor der Bahnsteighalle die oldenburgische P 4.1 Nr. 140 "RABE" und eine unbekannte T 2.

 

Die Bahnsteighalle von innen, hinter dem Kiosk befindet sich die eingangs erwähnte Drehscheibe.

Die Bahnsteighalle von innen, hinter dem Kiosk befindet sich die eingangs erwähnte Drehscheibe.

 

Im November 1905, also 3 Monate vor der Hochzeit, besuchten der Sohn des Kaisers und seine oldenburgische Braut deren Heimatstadt. Der geschmückte Eingang zum Bahnhof führt zu den Großherzoglichen Gemächern.

Im November 1905, also 3 Monate vor der Hochzeit, besuchten der Sohn des Kaisers und seine oldenburgische Braut deren Heimatstadt. Der geschmückte Eingang zum Bahnhof führt zu den Großherzoglichen Gemächern.

 

Aus der Beschreibung des Bahnhofes von 1883 stammen diese Pläne und Ansichten des Bahnhofs.

Aus der Beschreibung des Bahnhofes von 1883 stammen diese Pläne und Ansichten des Bahnhofs.

 

Aus der Beschreibung des Bahnhofes von 1883 stammen diese Pläne und Ansichten des Bahnhofs.

Aus der Beschreibung des Bahnhofes von 1883 stammen diese Pläne und Ansichten des Bahnhofs.

Mehr zum Thema - auf laenderbahn.info

1883 - Der Central-Bahnhof der Oldenburg'schen Staatsbahnen zu Oldenburg
Auf 8 Seiten wird die Entstehung und der Aufbau der Bahnhofsanlagen und des Gebäudes beschrieben. Autor ist der damalige Direktor Buresch. Auf zwei weiteren Blättern sind Übersichtspläne der Bahnanlagen und Zeichnungen vom Bahnhofsgebäude und der Halle enthalten.
Schauen Sie sich das Dokument hier an...

Mehr zum Thema - externe Seiten

Beitrag im Historischen Forum bei Drehscheibe Online
Den oldenburger Centralbahnhof habe ich als Auftakt zu einer Mini-Serie über die oldenburger Bahnhöfe am 24.06.2017 im Historischen Forum vorgestellt.
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