1921: Güterzuglokomotive

Die Lokomotive Nr. 281, gebaut 1921 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 9751. Hier eine Ansichtskarte der Hanomag.
Die Lokomotive Nr. 281, gebaut 1921 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 9751. Hier eine Ansichtskarte der Hanomag.

Beschreibung der Lokomotiven

Nachdem bis zum Jahre 1920 der Oberbau der oldenburgischen Strecken verstärkt worden war, konnten nun auch stärkere Maschinen mit einer höheren Achsfahrmasse als 14 bis 15 t eingesetzt werden. Somit war man nicht mehr auf die besonders leichten Eigenentwicklungen angewiesen, sondern konnte Baureihen anderer Bahnverwaltungen fast unverändert übernehmen.

1921 wurden von der HANOMAG fünf Güterzuglokomotiven für die Oldenburgische Bahnverwaltung gebaut, die ein getreues Abbild der preußischen Gattung G 8.2 waren. Von diesen unterschieden sie sich lediglich durch die Anwendung der Lentz-Ventilsteuerung. Die Lieferung der Maschinen mit dieser für Oldenburg typischen Steuerung wurde durch das Reichsverkehrsministerium auf Antrag besonders genehmigt, da die Steuerungsart seit 1909 erfolgreich angewendet wurde. Wie bei den zuletzt beschafften Bauarten wurde auf den Ventilkasten verzichtet, statt dessen erhielten die Ventile einzelne Töpfe. Die Masse der beweglichen Steuerungsteile wurde auf ein Mindestmaß reduziert. Der Ventilsatz konnte durch insgesamt acht Schauluken am Zylinderkörper beobachtet werden.

Wie die preußischen Lokomotiven waren die oldenburgischen mit einem einfachen Zwillingstriebwerk ausgerüstet; dem damals üblichen Entwicklungsstand entsprechend kam das Heißdampfprinzip zur Anwendung.

Die mit dem kurzem Kessel und der hohen Kessellage sehr gedrungen wirkenden Maschinen gehörten mit einer Reibungsmasse von 70 t zu den stärksten Güterzuglokomotiven Europas. Durch die gute Anfahrbeschleunigung konnte sie aber durchaus auch im Personenzugdienst eingesetzt werden.

Alle fünf für Oldenburg gebauten Maschinen wurden von der Reichsbahn übernommen. Hier taten sie noch lange Dienst und wurden erst Mitte der 50er Jahre ausgemustert.


Technische Daten der Lokomotiven

Bauart?
Baujahr?
Länge über Puffer? mm
Höchstgeschwindigkeit? km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser? mm
Laufraddurchmesser vorn? mm
Laufraddurchmesser hinten? mm
Zylinderdurchmesser? mm
Kolbenhub? mm
Rostfläche? qm
Heizfläche? qm
Kesselüberdruck? bar
Leergewicht? t
Dienstgewicht? t
Reibungsgewicht? t
Tender?-achsig

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen G 8.2 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen G 8.2 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag9751192128156 2276ausgemustert 1958
Hanomag9752192128256 2277ausgemustert 1954
Hanomag9753192128356 2278ausgemustert 1958
Hanomag9754192128456 2279
Hanomag9755192128556 2280ausgemustert ca. 1950

Weitere Bilder der Lokomotiven

G 8.2 Nr. 283, hier bereits mit der Reichsbahnhummer 56 2278
G 8.2 Nr. 283, hier bereits mit der Reichsbahnhummer 56 2278
Auf dem Verschiebebahnhof wartet die 56 2280 vor dem Schuppen, die die Nummer 285 bei der Oldenburgischen Bahnverwaltung getragen hatte.
Auf dem Verschiebebahnhof wartet die 56 2280, die die Nummer 285 bei der Oldenburgischen Bahnverwaltung getragen hatte.

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