Der wuchtig wirkende Bahnhof in Friesoythe. Ein ähnliches Gebäude wurde auch in Dinklage errichtet.

Friesoythe

Eine sehr frühe Ansicht des Bahnhofs. Am Bahnhof wartet eine oldenburgische T 1.2.
Eine sehr frühe Ansicht des Bahnhofs. Am Bahnhof wartet eine oldenburgische T 1.2.

Schon 1877 bemühte man sich in Friesoythe um einen Anschluss an die Eisenbahn, die anderen Gebieten im Großherzogtum einen deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung gebracht hatte. Es sollte aber noch bis zur Jahrhundertwende dauern, bis die Planungen konkreter wurden. Als dann 1903 der oldenburgische Landtag den Bau der Bahn von Cloppenburg über Friesoythe nach Ocholt und weiter bis Grabstede beschloss, wurde diese gute Nachricht gefeiert.

Am 1. Oktober 1906 fuhr dann der festlich geschmückte Eröffnungszug mit 800 Fahrgästen von Friesoythe nach Cloppenburg. Genau ein Jahr später, am 1. Oktober 1907, wurde dann der Abschnitt von Friesoythe nach Scharrel freigegeben, ab 1. September 1908 war die gesamte Strecke von Cloppenburg nach Ocholt durchgehend befahrbar.


Weitere Bilder des Bahnhofes

Im Folgenden werden einige weitere Ansichten des Bahnhofes gezeigt, im Wesentlichen sind es alte Ansichtskarten, aber auch – sofern vorhanden – Pläne und Fotos.

Übersicht über den Bahnhofsbereich in Friesoythe mit einem Personenzug.
Übersicht über den Bahnhofsbereich in Friesoythe mit einem Personenzug.
Der wuchtig wirkende Bahnhof in Friesoythe. Ein ähnliches Gebäude wurde auch in Dinklage errichtet.
Der wuchtig wirkende Bahnhof in Friesoythe. Ein ähnliches Gebäude wurde auch in Dinklage errichtet.
Unverändert zeigt sich der Bahnhof auch später, wie auf dieser nicht gelaufenen Ansichtskarte (vermutlich aus den 1930er Jahren) zu erkennen ist.
Unverändert zeigt sich der Bahnhof auch später, wie auf dieser nicht gelaufenen Ansichtskarte (vermutlich aus den 1930er Jahren) zu erkennen ist.
Der Wartesaal von Bahnhof Friesoythe von 1916.
Der Wartesaal von Bahnhof Friesoythe von 1916.
Eine weitere Ansicht der Gaststätte mit dem Wirt und seiner Frau.
Eine weitere Ansicht der Gaststätte mit dem Wirt und seiner Frau.

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Bahnstrecke Cloppenburg - Ocholt

1906/1908: Cloppenburg – Ocholt

Verbindung der Süd- und der Westbahn

Rot markiert die Bahnlinie von Cloppenburg nach Ocholt
Rot markiert die Bahnlinie von Cloppenburg nach Ocholt

Die Bahnstrecke Cloppenburg–Ocholt ist eine eingleisige Bahnstrecke in Nordwestniedersachsen. Eröffnet wurde sie zunächst als Stichbahn Cloppenburg–Friesoythe am 1. Oktober 1906 durch die Großherzoglich Oldenburgische Staatseisenbahnen (GOE). Ein Jahr später, am 1. Oktober 1907 wurde sie bis Scharrel verlängert, die Verbindung zur Bahnstrecke Oldenburg–Leer wurde am 1. September 1908 in Ocholt hergestellt.


Streckenbeschreibung 1915


Stationen der Strecke

StationkmAnschluss
Cloppenburg Oldenburg
Osnabrück
Vechta (Klb.)
Lindern (Klb.)
Varrelbusch6,22 
Garrel 12,51 
Bösel 19,91 
Friesoythe 26,33 
Sedelsberg 34,43
Scharrel 38,86
Ramsloh 42,38 
Strücklingen 45,97 
Elisabethfehn 49,16 
Barßel52,29 
Ocholt 62,53 Oldenburg
Leer
Ellenserdamm

Bilder von Stationen der Strecke

Im Folgenden werden einige, im Wesentlichen historische, Ansichten von Bahnhöfen und sonstigen Bauten an der Bahnlinie gezeigt.

Da in meiner Sammlung nach wie vor Lücken bestehen, kann nicht jeder Bahnhof gezeigt werden.


Cloppenburg

Cloppenburg war Bahnknoten, hier waren nicht nur die Staatsbahnstrecken Cloppenburg – Ocholt und Oldenburg – Osnabrück der G.O.E., sondern auch die Cloppenburger Kleinbahn (750mm) und die normalspurige Kleinbahn Vechta – Cloppenburg angeschlossen.
Cloppenburg war Bahnknoten, hier waren nicht nur die Staatsbahnstrecken Cloppenburg – Ocholt und Oldenburg – Osnabrück der G.O.E., sondern auch die Cloppenburger Kleinbahn (750mm) und die normalspurige Kleinbahn Vechta – Cloppenburg angeschlossen.

Varrelbusch

Leider liegt mir noch keine historische Ansicht von dieser Station vor.
Wenn Sie helfen können, senden Sie mir gerne eine Nachricht über das

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Garrel

Der Bahnhof Garrel auf einer alten Ansichtskarte.
Der Bahnhof Garrel auf einer alten Ansichtskarte.

Bösel

Der Bahnhof Bösel zur Bauzeit im Jahre 1906.
Der Bahnhof Bösel zur Bauzeit im Jahre 1906.

Friesoythe

Übersicht über den Bahnhofsbereich in Friesoythe mit einem Personenzug.
Übersicht über den Bahnhofsbereich in Friesoythe mit einem Personenzug.

Weitere Bilder finden Sie auf der Bahnhofs-Seite

Sedelsberg

Leider liegt mir noch keine historische Ansicht von dieser Station vor.
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Scharrel

Ein Bild vom Bahnhof Scharrel auf einer leider sehr ramponierten Ansichtskarte.
Ein Bild vom Bahnhof Scharrel auf einer leider sehr ramponierten Ansichtskarte.

Ramsloh

Der Bahnhof Ramsloh in den 1950er Jahren.
Der Bahnhof Ramsloh in den 1950er Jahren.

Strücklingen

Ansicht vom Bahnhof Strücklingen um 1960.
Ansicht vom Bahnhof Strücklingen um 1960.

Elisabethfehn

Ansicht des Bahnhofsbereiches von Elisabethfehn in Richtung Ocholt. Beachtenswert der Wasserturm mit Windrad, um das Wasser in Behälter zu pumpen.
Ansicht des Bahnhofsbereiches von Elisabethfehn in Richtung Ocholt. Beachtenswert der Wasserturm mit Windrad, um das Wasser in Behälter zu pumpen.

Barßel

Der Bahnhofsbereich von Barßel auf einer 1901 gelaufenen Ansichtskarte.
Der Bahnhofsbereich von Barßel auf einer 1901 gelaufenen Ansichtskarte.

Weitere Bilder finden Sie auf der Bahnhofs-Seite

Ocholt

Das neue Empfangsgebäude von Ocholt um 1915 herum. Ocholt war ursprünglich Ausgangspunkt der schmalspurigen Ocholt-Westersteder Eisenbahn, diese wurde 1904 aufgelöst, umgespurt und in Folge bis Ellenserdamm verlängert. In die andere Richtung kam die Linie über Friesoythe nach Cloppenburg an der Südbahn hinzu.
Das neue Empfangsgebäude von Ocholt um 1915 herum. Ocholt war ursprünglich Ausgangspunkt der schmalspurigen Ocholt-Westersteder Eisenbahn, diese wurde 1904 aufgelöst, umgespurt und in Folge bis Ellenserdamm verlängert. In die andere Richtung kam die Linie über Friesoythe nach Cloppenburg an der Südbahn hinzu.

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Die hier gezeigte Ansichtskarte vom Bahnhof Barßel (mittlerweile hat sich die Schreibweise geändert) ist 1942 verschickt worden, allerdings sind auch schon mindestens 10 Jahre früher Karten mit diesem Bild gelaufen. Im Gebäude ist auch das Bahnhofshotel untergebracht.

Barßel

Die hier gezeigte Ansichtskarte vom Bahnhof Barßel (mittlerweile hat sich die Schreibweise geändert) ist 1942 verschickt worden, allerdings sind auch schon mindestens 10 Jahre früher Karten mit diesem Bild gelaufen. Im Gebäude ist auch das Bahnhofshotel untergebracht.
Die hier gezeigte Ansichtskarte vom Bahnhof Barßel (mittlerweile hat sich die Schreibweise geändert) ist 1942 verschickt worden, allerdings sind auch schon mindestens 10 Jahre früher Karten mit diesem Bild gelaufen. Im Gebäude ist auch das Bahnhofshotel untergebracht.

In Barssel war im Bahnhofsgebäude auch das Bahnhofshotel untergebracht. Neben den notwendigen Anlagen für den Güter- und Personenverkehr gab es in Barssel auch Anlagen an der Soeste für den Umschlag zwischen Bahn und Schiff.


Weitere Bilder des Bahnhofes

Im Folgenden werden einige weitere Ansichten des Bahnhofes gezeigt, im Wesentlichen sind es alte Ansichtskarten, aber auch – sofern vorhanden – Pläne und Fotos.

Neben dem Hafen ist auch der Bahnhofsbereich von Barssel auf dieser 1901 gelaufenen Karte sehr schön zu sehen.
Neben dem Hafen ist auch der Bahnhofsbereich von Barssel auf dieser 1901 gelaufenen Karte sehr schön zu sehen.
1909 ist diese Ansichtskarte gelaufen. Sie zeigt neben dem Bahnhof auch das Kaiserliche Postamt und die Bahnhofstraße vom Bahnhof aus gesehen.
1909 ist diese Ansichtskarte gelaufen. Sie zeigt neben dem Bahnhof auch das Kaiserliche Postamt und die Bahnhofstraße vom Bahnhof aus gesehen.
1934 gelaufene Ansichtskarte mit dem Bahnhof von der Straßenseite. Die Ansichtskarte selbst scheint älter zu sein, da noch die alte Schreibweise von Barssel verwendet wird.
1934 gelaufene Ansichtskarte mit dem Bahnhof von der Straßenseite. Die Ansichtskarte selbst scheint älter zu sein, da noch die alte Schreibweise von Barssel verwendet wird.

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Jahresbericht 1915

1906/1908: Cloppenburg – Ocholt: Streckenbeschreibung 1915

Jahresbericht über die Betriebsverwaltung der Oldenburgischen Eisenbahnen, 1915

Im Jahresbericht der oldenburgischen Eisenbahnen von 1915 befanden sich noch einmal alle Streckenbeschreibungen. Hier ist eine Abschrift dieser Beschreibung zu finden.

Streckenbeschreibung 1915

Die vollspurige, eingleisige Nebenbahn Cloppenburg-Ocholt zweigt in nördlicher Richtung aus dem auf +42,72 N.N. liegenden Bahnhof Cloppenburg an der Bahn Oldenburg-Osnabrück ab und wendet sich alsbald nach N.N.W. Sie senkt sich auf +40,00, steigt dann, die Soeste auf gewölbter Brücke überschreitend und die Chaussee Cloppenburg-Wildeshausen in Schienenhöhe kreuzend, bis auf 45,60 und fällt hierauf, nur durch vereinzelte geringe Steigungen unterbrochen, ständig bis Friesoythe. Bei km 6,22 liegt die mit einem Nebengleis versehene Holzverladestelle Varrelbusch (+42,30). Die Bahn erreicht, in fast gerader Linie zum Teil durch Moorländereien fortlaufend, bei km 12,51 den Bahnhof Garrel (+20,00), wendet sich hier nach N.W. und läuft dann geradelinig weiter bis zum Bahnhof Bösel, km 19,91 (+17,00), hinter dem die Linie eine nordwestliche Richtung annimmt. Bei km 21,53 zweigt ein Anschlußgleis ab. Vor Bahnhof Friesoythe, km 26,33 (+8,80), kreuzt die Bahn die Chaussee Zwischenahn-Friesoythe in Schienenhöhe und wendet sich nach W. Am Friesoyther Kanal bei Friesoythe befindet sich eine Umschlagstelle für den Verkehr zwischen Schiff und Eisenbahn.

Hinter Friesoythe läuft die Bahn in nahezu westlicher Richtung weiter und behält diese Richtung bis Sedelsberg bei. Sie überschreitet die Soeste nochmals auf gewölbter Brücke und den Friesoyther Kanal auf eiserner Klappbrücke und erreicht, allmählich bis auf +5,80 fallend, bei km 34,43 den Bahnhof Sedelsberg, wo die Chaussee von Strücklingen nach Neuscharrel in Schienenhöhe gekreuzt wird. Bei km 34,71 und 35,19 zweigen Anschlußgleise ab. Die Bahn wendet sich nach N.N.W. und erreicht dann, sich dem allmählich fallenden Gelände anschmiegend, bei km 38,86 den Bahnhof Scharrel (+4,70). Hinter Scharrel überschreitet sie die Sagter Ems auf eiserner Brücke und kreuzt die Chaussee Strücklingen-Neuscharrel nochmals in Schienenhöhe. Bei km 39,30 zweigt ein Anschlußgleis ab. Die Bahn erreicht bei km 42,38 den Bahnhof Ramsloh (+4,05), kreuzt hinter ihm nochmals die Sagter Ems auf eiserner Brücke und erreicht bei km 45,97 den Bahnhof Strücklingen (+2,50), wo an der Sagter Ems Einrichtungen für den Umschlagverkehr zwischen Eisenbahn und Schiff angelegt sind. Die Bahn wendet sich nun nach N.O., überschreitet hinter dem Bahnhof Elisabethfehn, km 49,16 (+5,00), wo ein Torfhafen mit Torfschuppen und Gleisanlagen für den Umschlagverkehr zwischen Eisenbahn und Schiff angelegt sind, den Hunte-Ems-Kanal auf eiserner Klappbrücke und vor Bahnhof Barßel, km 52,29 (+2,50), die die Niederung und die Soeste auf gewölbter Flut- und eiserner Strombrücke, sowie in Schienenhöhe die Chaussee von Barßel nach Harkebrügge. Auch in Barßel sind an der Soeste Einrichtungen für den Umschlagverkehr zwischen Eisenbahn und Schiff vorhanden. Bei km 55,29, 60,39 und 60,58 zweigen Anschlußgleise ab. Die Bahn wendet sich nach O.N.O., kreuzt mit eisernen Brücken den Abzugsgraben bei Carolinenhof und das Godensholter Tief, schneidet die von Godensholt nach Apen führende Straße in Schienenhöhe, geht hier in die nordöstliche Richtung über, überschreitet die Ollen-Bäke auf eiserner Brücke und endigt bei km 62,53 auf +5,00 in ostlicher Richtung im Bahnhof Ocholt der Bahn von Oldenburg nach Leer.

Varrelbusch ist Ladestelle. Sämtliche Stationen sind mit den erforderlichen Gebäuden, Gleisen und sonstigen Einrichtungen für den Personen- und Güterverkehr, sowie, ausschließlich Ramsloh, mit Kreuzungsgleisen versehen. Feste Verladerampen sind in Sedelsberg, Ramsloh und Elisabethfehn nicht vorhanden. In Friesoythe befindet sich ein Lokomotivschuppen und eine Wasserstation, in Elisabethfehn eine Wasserstation. Friesoythe ist Sitz einer Bahnmeisterei.

An größeren Überbrückungen von Wasserläufen sind vorhanden:

  1. km 1,56, Gewölbte Brücke über die Soeste 3,00 m weit
  2. km 13,32, 17,41 und 22,59 Gewölbte Durchlässe von 2,50 m Weite
  3. km 25,94, Gewölbte Brücke über die Soeste 6,60 m weit
  4. km 28,95, Gewölbter Duchlaß 3,00 m weit
  5. km 28,97, Eiserne Klappbrücke über den Friesoyther Kanal 8,25 m Stützweite
  6. km 39,52, Eiserne Brücke über die Sagter Ems mit 15,90 m Stützweite
  7. km 42,65, Eiserne Brücke über die Sagter Ems mit 16,90 m Stützweite
  8. km 49,16, Eiserne Klappbrücke über den Hunte-Ems-Kanal mit 8,25 m Stützweite
  9. km 51,94, Gewölbte Flutbrücke mit zwei Öffnungen von je 5,65 m Weite
  10. km 52,01, Eiserne Brücke über die Soeste bei Barßel mit 21,00 m Stützweite
  11. km 54,48, Eiserne Brücke über den Abzugsgraben bei Carolinenhof mit 6,60 m Stützweite
  12. km 56,41, Eiserne Brücke über das Godensholter Tief mit 16,90 m Stützweite
  13. km 61,21, Eiserne Brücke über die Ollen-Bäke mit 7,60 m Stützweite

Über- und Unterführungen sind nicht vorhanden.

Wichtigere Straßen- und Chausseeübergänge in Schienenhöhe befinden sich in km 1,93, 26,07, 26,50, 34,30, 38,38, 41,02, 52,57, 57,75.

Das größte Neigungsverhältnis beträgt 1:100, der kleinste Krümmungshalbmesser 230 m. Der Oberbau besteht teils aus den älteren Anordnungen A uns B, teils aus der Form 6e. Die Gleisbettung besteht aus Sand.


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