Die P 8 Nr. 291, spätere 38 3391

1922: Personenzuglokomotive

Die P 8 Nr. 291, spätere 38 3391
Die P 8 Nr. 291, spätere 38 3391

Beschreibung der Lokomotiven

Im Jahre 1922 sollten noch einige Lokomotiven der preußischen Gattung P 8 für den Personenzugdienst beschafft werden. Wie in Oldenburg üblich, wurden sie mit der Lentz-Ventilsteuerung bei der HANOMAG bestellt. Da die Lokomotiven aber dringend benötigt wurden, wurde die Lieferung an Oldenburg vorgezogen und fünf Maschinen aus einer für Preußen bestimmten Lieferung herausgelöst. Diese Lokomotiven waren mit normaler Kolbenschiebersteuerung ausgerüstet. Somit waren sie die ersten Maschinen rein preußischer Bauart ohne jegliche oldenburgische Besonderheit.

Seit 1906 wurde die P 8 für die Preußische Staatsbahn und auch für andere Bahnverwaltungen gebaut. Im harten Betriebsdienst bewährten sie sich mit wachsendem Erfolg.

Mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h stand für oldenburgische Verhältnisse eine außerst leistungsfähige Maschine zur Verfügung, die nicht nur im Personenzugdienst, sondern gelegentlich auch vor schweren Schnellzügen eingesetzt werden konnte, wo sie nie enttäuschte.

Von der Deutschen Reichsbahn wurden alle fünf Lokomotiven übernommen. Nachdem eine der Lokomotiven 1942 im Krieg verloren ging, wurden die anderen vier erst 1963/64 nach über 40 Betriebsjahren ausgemustert.
Mit der Lieferung der fünf P 8 endete die selbständige Beschaffung von Lokomotiven der Oldenburgischen Staatsbahn vor dem endgültigen Übergang auf die Deutsche Reichsbahn. In den fast 55 Jahren ihres Bestehens hatte die G.O.E. 294 Maschinen in Dienst gestellt. In den vorläufigen Umzeichnungsplan von 1923 wurden 198 von ihnen aufgenommen, tatsächlich umgezeichnet wurden dan im Jahre 1925 noch 157 Stück.


Technische Daten der Lokomotiven

Bauart?
Baujahr?
Länge über Puffer? mm
Höchstgeschwindigkeit? km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser? mm
Laufraddurchmesser vorn? mm
Laufraddurchmesser hinten? mm
Zylinderdurchmesser? mm
Kolbenhub? mm
Rostfläche? qm
Heizfläche? qm
Kesselüberdruck? bar
Leergewicht? t
Dienstgewicht? t
Reibungsgewicht? t
Tender?-achsig

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen P 8 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen P 8 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag9680192229038 3390ausgemustert 1962
Hanomag9681192229138 3391ausgemustert 1963
Hanomag9682192229238 3392ausgemustert 1942
Kriegsverlust
Hanomag9683192229338 3393ausgemustert 1962
Hanomag9684192229438 3394ausgemustert 1963

Auch interessant

Die Lokomotive Nr. 281, gebaut 1921 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 9751. Hier eine Ansichtskarte der Hanomag.

1921: Güterzuglokomotive

Die Lokomotive Nr. 281, gebaut 1921 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 9751. Hier eine Ansichtskarte der Hanomag.
Die Lokomotive Nr. 281, gebaut 1921 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 9751. Hier eine Ansichtskarte der Hanomag.

Beschreibung der Lokomotiven

Nachdem bis zum Jahre 1920 der Oberbau der oldenburgischen Strecken verstärkt worden war, konnten nun auch stärkere Maschinen mit einer höheren Achsfahrmasse als 14 bis 15 t eingesetzt werden. Somit war man nicht mehr auf die besonders leichten Eigenentwicklungen angewiesen, sondern konnte Baureihen anderer Bahnverwaltungen fast unverändert übernehmen.

1921 wurden von der HANOMAG fünf Güterzuglokomotiven für die Oldenburgische Bahnverwaltung gebaut, die ein getreues Abbild der preußischen Gattung G 8.2 waren. Von diesen unterschieden sie sich lediglich durch die Anwendung der Lentz-Ventilsteuerung. Die Lieferung der Maschinen mit dieser für Oldenburg typischen Steuerung wurde durch das Reichsverkehrsministerium auf Antrag besonders genehmigt, da die Steuerungsart seit 1909 erfolgreich angewendet wurde. Wie bei den zuletzt beschafften Bauarten wurde auf den Ventilkasten verzichtet, statt dessen erhielten die Ventile einzelne Töpfe. Die Masse der beweglichen Steuerungsteile wurde auf ein Mindestmaß reduziert. Der Ventilsatz konnte durch insgesamt acht Schauluken am Zylinderkörper beobachtet werden.

Wie die preußischen Lokomotiven waren die oldenburgischen mit einem einfachen Zwillingstriebwerk ausgerüstet; dem damals üblichen Entwicklungsstand entsprechend kam das Heißdampfprinzip zur Anwendung.

Die mit dem kurzem Kessel und der hohen Kessellage sehr gedrungen wirkenden Maschinen gehörten mit einer Reibungsmasse von 70 t zu den stärksten Güterzuglokomotiven Europas. Durch die gute Anfahrbeschleunigung konnte sie aber durchaus auch im Personenzugdienst eingesetzt werden.

Alle fünf für Oldenburg gebauten Maschinen wurden von der Reichsbahn übernommen. Hier taten sie noch lange Dienst und wurden erst Mitte der 50er Jahre ausgemustert.


Technische Daten der Lokomotiven

Bauart?
Baujahr?
Länge über Puffer? mm
Höchstgeschwindigkeit? km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser? mm
Laufraddurchmesser vorn? mm
Laufraddurchmesser hinten? mm
Zylinderdurchmesser? mm
Kolbenhub? mm
Rostfläche? qm
Heizfläche? qm
Kesselüberdruck? bar
Leergewicht? t
Dienstgewicht? t
Reibungsgewicht? t
Tender?-achsig

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen G 8.2 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen G 8.2 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag9751192128156 2276ausgemustert 1958
Hanomag9752192128256 2277ausgemustert 1954
Hanomag9753192128356 2278ausgemustert 1958
Hanomag9754192128456 2279
Hanomag9755192128556 2280ausgemustert ca. 1950

Weitere Bilder der Lokomotiven

G 8.2 Nr. 283, hier bereits mit der Reichsbahnhummer 56 2278
G 8.2 Nr. 283, hier bereits mit der Reichsbahnhummer 56 2278
Auf dem Verschiebebahnhof wartet die 56 2280 vor dem Schuppen, die die Nummer 285 bei der Oldenburgischen Bahnverwaltung getragen hatte.
Auf dem Verschiebebahnhof wartet die 56 2280, die die Nummer 285 bei der Oldenburgischen Bahnverwaltung getragen hatte.

Auch interessant

Die Lokomotive Nr. 266 "BERLIN", gebaut 1916 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 8000

1917: Schnellzuglokomotive

Die Lokomotive Nr. 266 "BERLIN", gebaut 1916 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 8000
Die Lokomotive Nr. 266 „BERLIN“, gebaut 1916 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 8000

Beschreibung der Lokomotiven

Ein starkes Anwachsen des Verkehrs auf den Hauptstrecken nach 1914 machte die Beschaffung einer dreifach gekuppelten Schnellzuglokomotive erforderlich. Wegen der geringen Achsfahrmasse von 15-16 t konnte man nicht auf eine bewährte preußische Bauart zurückgreifen. Nach den Entwürfen Ranafiers wurde bei HANOMAG eine Schnellzuglokomotive mit der bei dieser Gattung eher seltenen Achsfolge 1 C 1 entwickelt und in nur drei Exemplaren geliefert.

Bei dieser ersten oldenburgischen Heißdampflokomotive kam wegen der billigeren Unterhaltung ein Zwillingstriebwerk mit Lentz-Vetilsteuerung zur Anwendung. Die Laufachsen waren als Adamsachsen ausgeführt, die Spurkränze der Treibräder um 10 mm geschwächt. Äußerlich auffällig ist ein gewisses Mißverhältnis zwischen den Abmessungen von Kessel und Laufwerk. Dies ergab sich aus der Forderung nach der Achsfahrmasse von maximal 15 t. Wegen der besseren Gewichtsverteilung mußte die hintere Laufachse weiter zurückgesetzt werden. Hieraus ergab sich ein unruhiger Lauf besonders bei Geschwindigkeiten zwischen 70 und 100 km/h.

Im Betrieb bereitete auch die zunächst eingebaute Stahlfeuerbüchse Probleme. Die Rohre an der Feuerbüchsrohrwand waren nicht dicht. Auch kupferne Rohrvorschuhe und selbst eine später eingebaute kupferne Feuerbüchse brachte keine Verbesserung.

Am 24. Januar 1917 verließ die Lokomotive Nr. 266 „BERLIN“ als 8.000ste Lokomotive festlich geschmückt in den oldenburger Landesfarben die Werkhallen der HANOMAG. Die Lokomotiven der Gattung S 10 waren die letzte selbständige und zugleich kostspieligste Entwicklung der Oldenburgischen Staatsbahn. Alle drei Lokomotiven wurden von der DRG übernommen und als einzige Vertreter ihrer Art in die Baureihe 16 eingestellt. Nach insgesamt nur 10 Betriebsjahren schieden sie jedoch bereits 1926 wieder aus dem Dienst aus.


Technische Daten der Lokomotiven

Bauart?
Baujahr?
Länge über Puffer? mm
Höchstgeschwindigkeit? km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser? mm
Laufraddurchmesser vorn? mm
Laufraddurchmesser hinten? mm
Zylinderdurchmesser? mm
Kolbenhub? mm
Rostfläche? qm
Heizfläche? qm
Kesselüberdruck? bar
Leergewicht? t
Dienstgewicht? t
Reibungsgewicht? t
Tender?-achsig

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen S 10 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen S 10 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag80001916266BERLIN16 001ausgemustert 1926
Hanomag80011916267MÜNCHEN16 002ausgemustert 1926
Hanomag80021916268DRESDEN16 003ausgemustert 1926

Weitere Bilder der Lokomotiven

Die oldenburgische S 10 Nr. 266 "Berlin" bei der Übergabe an die G.O.E. in Hannover.
Die oldenburgische S 10 Nr. 266 „Berlin“ bei der Übergabe an die G.O.E. in Hannover.
S 10 Nr. 266 "BERLIN" auf einer Werksaufnahme der Hanomag.
S 10 Nr. 266 „BERLIN“ auf einer Werksaufnahme der Hanomag.
S 10 Nr. 266 "BERLIN" auf einer Ansichtskarte der Hanomag.
S 10 Nr. 266 „BERLIN“ auf einer Ansichtskarte der Hanomag.
S 10 Nr. 266 "BERLIN" auf einer Ansichtskarte der Hanomag.
S 10 Nr. 266 „BERLIN“ auf einer Ansichtskarte der Hanomag.
S 10 Nr. 266 "BERLIN" auf einer weiteren, wesentlich schlichteren Ansichtskarte der Hanomag.
S 10 Nr. 266 „BERLIN“ auf einer weiteren, wesentlich schlichteren Ansichtskarte der Hanomag.
Schnittzeichnungen der S 10 Nr. 266 "BERLIN"
Schnittzeichnungen der S 10 Nr. 266 „BERLIN“
Kessel und Rahmen der Nr. 266 "BERLIN" in den Werkshallen bei Hanomag.
Kessel und Rahmen der Nr. 266 „BERLIN“ in den Werkshallen bei Hanomag.
Kessel und Fahrwerk der Nr, 266 "BERLIN" kurz vor dem Zusammenfügen.
Kessel und Fahrwerk der Nr, 266 „BERLIN“ kurz vor dem Zusammenfügen.

Auch interessant

Die Lokomotive Nr. 232 "WANGERLAND" von 1912, hier mit der Reichsbahnnummer 55 6202.

1912: Güterzuglokomotive

Die Lokomotive Nr. 232 "WANGERLAND" von 1912, hier mit der Reichsbahnnummer 55 6202.
Die Lokomotive Nr. 232 „WANGERLAND“ von 1912, hier mit der Reichsbahnnummer 55 6202.

Beschreibung der Lokomotiven

Durch die ständig steigenden Zugmassen wurden immer häufiger Vorspannlokomotiven erforderlich. Da dies mit der Zeit unwirtschaftlich wurde, mußte die Oldenburgische Staatsbahn also eine neue, stärkere Güterzuglokomotive beschaffen. Es mußte eine völlig neue Maschine entworfen werden, da die preußische G 7.2, die schon seit 1893 gebaut wurde, veraltet war und die neuere G 9, als Verbund-Lokomotive gebaut, zu schwer geworden wäre.
Bei dem neuen Entwurf wurde ein hochliegender Kessel vorgesehen, der auf dem Blechrahmen gestellt wurde. Dadurch konnte die Feuerkiste mit ebenen Seitenwänden gebaut werden. Die sich bietende Gelegenheit zur Rostvergrößerung wurde hingegen nicht genutzt.

Aufgrund der günstigen Erfahrungen bei den Personen- und Schnellzuglokomotiven wurde auch hier die Lentz-Ventilsteuerung angewendet. Durch Auflösung des Ventilkastens in vier Ventiltöpfe konnte sie noch verbessert werden. Zum Einbau des Verbinderdampftrockners Bauart Ranafier oder das Heißdampfprinzip anzuwenden konnte man sich nicht entschließen.

Die außenliegende Heusinger-Steuerung wurde einfach und glatt durchgebildet. In Norddeutschland eher selten war die einseitige Stützung der Schwinge an einer kurzen, kräftigen Welle, die an Leitbahnhalter und Rahmen gelagert war. Auch bei weiteren Nachbestellungen wurde diese Ausführung beibehalten.

Vor der Dampfpfeife befand sich ein parabolisch gekrümmtes Blech, um die Schallwirkung nach hinten zu leiten, damit auch die Bremser am Zugschluß noch die das Pfeifen vernehmen konnten.

Von der Reichsbahn wurden 13 Maschinen übernommen und 1925 auf Heißdampf umgebaut. Neun Lokomotiven kamen nach dem ersten Weltkrieg als Reparationsleistung nach Belgien.


Technische Daten der Lokomotiven

BauartD-n2v
Baujahr1912 – 1918
Länge über Puffer17395 mm
Höchstgeschwindigkeit45 km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser1350 mm
Laufraddurchmesser vorn
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser500/700 mm
Kolbenhub660 mm
Rostfläche2,23 qm
Heizfläche180,1 qm
Kesselüberdruck12,0 bar
Leergewicht51,6 t
Dienstgewicht58,5 t
Reibungsgewicht58,5 t
Tender3 T 16

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen G 7 (bzw. G 9) Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen G 7 (bzw. G 9) Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag65231912231AMMERLAND55 6201ausgemustert 1934
Hanomag65241912232WANGERLAND55 6202ausgemustert 1935
Hanomag65251912233BUTJADINGEN55 6203ausgemustert 1934
Hanomag65261912234STADLAND55 6204ausgemustert 1934
Hanomag65271912235STEDINGEN55 6205ausgemustert 1935
Hanomag69351913246MOORIEM55 6207ausgemustert 1935
Hanomag69341913247OESTRINGEN55 6206
Hanomag73181914251JEVERLAND55 6208ausgemustert 1935
Hanomag73191914252MÜNSTERLAND55 6209ausgemustert 1935
Hanomag73201914253SAGTERLAND55 6210ausgemustert 1935
Hanomag73211914254LANDWÜHRDEN55 6211ausgemustert 1935
Hanomag73221914255FRIESLAND55 6212ausgemustert 1934
Hanomag76261915259RHEIDERLAND1919 an Belgien (8689)
ausgemustert vor 1931
Hanomag76271915260HARLINGERLAND1919 an Belgien (8690)
ausgemustert vor 1931
Hanomag75981915261WÜSTENLAND55 6213ausgemustert 1935
Hanomag75991915262NESSERLAND1919 an Belgien (8692)
ausgemustert vor 1931
Hanomag76001915263LEEDINGERLAND1919 an Belgien (8693)
ausgemustert vor 1931
Hanomag85691918272GRONINGERLAND1919 an Belgien (8697)
ausgemustert vor 1931
Hanomag85701918273WANGEROOG1919 an Belgien (8698)
ausgemustert vor 1931
Hanomag85711918274SPIEKEROOG1919 an Belgien (8694)
ausgemustert vor 1931
Hanomag85721918275LANGEOOG1919 an Belgien (8695)
ausgemustert vor 1931
Hanomag85731918276BALTRUM1919 an Belgien (8696)
ausgemustert vor 1931

Weitere Bilder der Lokomotiven

G 7 Nr. 235 "STEDINGEN" auf einer Ansichtskarte der Hanomag
G 7 Nr. 235 „STEDINGEN“ auf einer Ansichtskarte der Hanomag
Den prominenten Namen "LANDWÜHRDEN" erhielt die Nr. 254 bei der G.O.E. Diesen Namen trug schon die erste von Krauss in München gebaute Lokomotive. Hier zu Reichsbahnzeiten als 56 6211 vor dem Schuppen auf dem Verschiebebahnhof.
Den prominenten Namen „LANDWÜHRDEN“ erhielt die Nr. 254 bei der G.O.E. Diesen Namen trug schon die erste von Krauss in München gebaute Lokomotive. Hier zu Reichsbahnzeiten als 56 6211 vor dem Schuppen auf dem Verschiebebahnhof.
Die Nr. 255 "FRIESLAND" erhielt bei der Reichsbahn die Nr. 56 6212. Hier vor dem Schuppen auf dem Verschiebebahnhof Oldenburg.
Die Nr. 255 „FRIESLAND“ erhielt bei der Reichsbahn die Nr. 56 6212. Hier vor dem Schuppen auf dem Verschiebebahnhof Oldenburg.
Die G 7 Nr. 235 "STEDINGEN" auf einer weiteren Ansichtskarte der Hanomag
Die G 7 Nr. 235 „STEDINGEN“ auf einer weiteren Ansichtskarte der Hanomag

Auch interessant

1909: Schnellzuglokomotive, S 5.2 (2 B-SLv-(LV)) Nr. 205 "FRIGGA" die spätere 13 1851

1909: Schnellzuglokomotive

1909: Schnellzuglokomotive, S 5.2 (2 B-SLv-(LV)) Nr. 205 "FRIGGA" die spätere 13 1851
1909: Schnellzuglokomotive, S 5.2 (2 B-SLv-(LV)) Nr. 205 „FRIGGA“ die spätere 13 1851

Beschreibung der Lokomotiven

Seit 1904 wurde für die preußische Staatsbahn die Gattung S 5.2 gebaut. Da auch bei der oldenburgischen Staatsbahn weitere leistungsfähige Schnellzuglokomotiven benötigt wurden, beschaffte man Maschinen mit den Hauptabmessungen der preußischen S 5.2. Von 1909 bis 1913 wurden elf Stück dieser Lokomotiven gebaut, die abweichend von der preußischen Bauart die Lentz-Ventilsteuerung und die Anfahrvorrichtung Bauart Ranafier erhielten.

Die Anfahrvorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem von Hand zu bedienenden Dampfverteiler und einem vor dem Ventilkasten der Lentz-Steuerung liegenden Ventil, das durch die Verlängerung der Nockenstange gesteuert wird. Dieses Ventil wird durch Federkraft an seinen Sitz gedrückt und ist bei gewöhnlicher Fahrt ausgeschaltet. Bei Betätigung wird es durch Frischdampf geöffnet, dieser kann in den Hochdruckzylinder einströmen.

Diese einfache, aber wirksame Anfahrvorrichtung ergab in allen Kurbelstellungen außerordentlich hohe Anzugskräfte, bei sachgemäßer Bedienung konnte durch allmähliche Steigerung der Kräfte Radschleudern vermieden werden.
Äußerlich auffällig an den Lokomotiven ist das höher gelagerte Umlaufblech, das in dieser Lage angebracht wurde, um die Radschutzkästen und den treppenförmigen Aufbau wie bei der Personenzuglokomotive aus dem gleichen Jahr zu verhindern. Dadurch ergab sich, allerdings nur optisch, eine scheinbar höhere Kessellage.

Die bei den Personenzuglokomotiven von 1907 erstmals verwendete Luftpumpe für die Westinghousebremse in Verbundausführung mit Rippenkühlung wurde auch für diese Maschinen gewählt. Abweichend erhielten sie jedoch den Sandstreuer Bauart Knorr.

Von der Reichsbahn wurden alle Maschinen übernommen, Ende der zwanziger Jahre erfolgte jedoch bereits die Ausmusterung.


Technische Daten der Lokomotiven

Bauart2B-n2v
Baujahr1909 – 1913
Länge über Puffer17661 mm
Höchstgeschwindigkeit100 km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser1980 mm
Laufraddurchmesser vorn1000 mm
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser475/700 mm
Kolbenhub600 mm
Rostfläche2,27 qm
Heizfläche140,7 qm
Kesselüberdruck12,0 bar
Leergewicht48,1 t
Dienstgewicht53,4 t
Reibungsgewicht32,0 t
Tender2’2′ T 20

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen S 5.2 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen S 5.2 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag56091909205FRIGGA13 1851ausgemustert 1926
Hanomag56101909206FREYA13 1852ausgemustert 1926
Hanomag58651910209IDUNA13 1853ausgemustert 1926
Hanomag58661910210GERDA13 1854ausgemustert 1926
Hanomag58671910211NANNA13 1855
Hanomag65201912223URD13 1856ausgemustert 1926
Hanomag65211912224WERDANDI13 1857ausgemustert 1926
Hanomag65221912225SKULD13 1858
Hanomag69311913248GEFION13 1859
Hanomag69321913249SAGA13 1860ausgemustert 1926
Hanomag69331913250WALA13 1861ausgemustert 1926

Weitere Bilder der Lokomotiven

S 5.2 Nr. 205 "FRIGGA" auf einer Ansichtskarte der Hanomag.
S 5.2 Nr. 205 „FRIGGA“ auf einer Ansichtskarte der Hanomag.
S 5.2 Nr. 205 "FRIGGA" im Einsatz vor einem Schnellzug.
S 5.2 Nr. 205 „FRIGGA“ im Einsatz vor einem Schnellzug.
S 5.2 Nr. 210 "GERDA" auf einer Ansichtskarte der Hanomag
S 5.2 Nr. 210 „GERDA“ auf einer Ansichtskarte der Hanomag
S 5.2 Nr. 210 "GERDA" vor einem Schnellzug.
S 5.2 Nr. 210 „GERDA“ vor einem Schnellzug.
Die oldenburgische S 5.2 Nr. 210 "GERDA" erhielt später bei der Reichsbahn die Nummer 13 1854.
Die oldenburgische S 5.2 Nr. 210 „GERDA“ erhielt später bei der Reichsbahn die Nummer 13 1854.
S 5.2 Nr. 211 "NANNA" vor dem Schuppen im Betriebswerk Oldenburg.
S 5.2 Nr. 211 „NANNA“ vor dem Schuppen im Betriebswerk Oldenburg.

Auch interessant

Die Heizerseite der P 4.2 Nr. 190 "NEPTUN", gebaut 1909

1909: Personenzuglokomotive

Die Heizerseite der P 4.2 Nr. 190 "NEPTUN", gebaut 1909
Die Heizerseite der P 4.2 Nr. 190 „NEPTUN“, gebaut 1909

Beschreibung der Lokomotiven

Diese Type ist ein Nachbau der Personenzuglokomotive aus dem Jahre 1907. Sie besitzt jedoch eine wesentliche Neuerung, die Lentz-Ventilsteuerung anstelle der Flachschiebersteuerung.

Mit dieser Art der Steuerung wurden ab 1909 bedingt durch die guten Erfahrungen im Betriebsdienst alle Schlepptender- und auch einige Tenderlokomotiven ausgerüstet. Die Ausführung der Steuerung wurde nach Vorschlägen des Direktionsmitgliedes Ranafier verändert. Unter anderem wurde nicht wie bei anderen Bahnen nur der Hochdruckzylinder, sonder Hoch- und Niederdruckzylinder mit der Ventilsteuerung ausgerüstet. Erstmals kam auch die Anfahrvorrichtung Bauart Ranafier zur Verwendung.

Da die gleichen Maschinen auch mit Flachschiebersteuerung im Betrieb waren, ließen sich direkte Vergleiche anstellen. Hierbei zeigte sich, daß die Ventillokomotiven etwa 10% mehr Leistung bei gleichem Kohlen- und Wasserverbrauch brachten.

Äußerlich fielen die Lokomotiven durch den treppenförmigen Umlauf auf, der durch die Ventilsteuerung erforderlich wurde. Die Luftpumpe für die Westinghousebremse ist bei dieser Lokomotive erstmals als Verbundpumpe mit Rippenkühlung ausgeführt.

Gegenüber der Lieferung von 1907 wurden Verstärkungen an den Rahmenverstrebungen, insbesondere im Bereich der Zylinder, vorgenommen. Hierdurch erhöhte sich das Gewicht geringfügig. Unverändert übernommen wurden die Rauchverbrennung Bauart Staby mit dem scheinbaren zweiten Dom vor dem Führerhaus, der Verbinderdampftrockner Bauart Ranafier, die Dampfstrahlpumpen Bauart Friedemann und die Lentz’schen Preßluftsandstreuer.

Die drei gebauten Maschinen wurden von der Reichsbahn zusammen mit denen von 1907 in die Reihe 36.12 übernommen. Bis 1927 taten sie noch Dienst bevor sie ausgemustert wurden.


Technische Daten der Lokomotiven

Bauart2B-n2v
Baujahr1909
Länge über Puffer17461 mm
Höchstgeschwindigkeit90 km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser1750 mm
Laufraddurchmesser vorn1000 mm
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser460/680 mm
Kolbenhub600 mm
Rostfläche2,27 qm
Heizfläche119,4 qm
Kesselüberdruck12,0 bar
Leergewicht48,4 t
Dienstgewicht53,9 t
Reibungsgewicht30,5 t
Tender2’2′ T 20

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen P 4.2 in den unterschiedlichen Ausführungen. Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen P 4.2 in den unterschiedlichen Ausführungen. Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag54081909188SATURN36 1256ausgemustert 1929
Hanomag54091909189URANUS36 1257
Hanomag54101909190NEPTUN36 1258ausgemustert 1929

Weitere Bilder der Lokomotiven

P 4.2 Nr. 190 "NEPTUN", gebaut 1909
P 4.2 Nr. 190 „NEPTUN“, gebaut 1909

Auch interessant

Die Lokomotive Nr. 154 "THOR", gebaut 1903 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 4104

1903: Schnellzuglokomotive

Die Lokomotive Nr. 154 "THOR", gebaut 1903 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 4104
Die Lokomotive Nr. 154 „THOR“, gebaut 1903 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 4104

Beschreibung der Lokomotiven

Bis zum Jahre 1903 hatte sich der Verkehr so weit entwickelt, dass Schnellzüge eingelegt werden mussten. Zwar gab es nur eine Strecke, auf der fahrplanmäßige Schnellzüge verkehrten, nämlich die von Wilhelmshaven nach Bremen, dennoch wurde es immer dringender notwendig, Schnellzuglokomotiven zu beschaffen. Die bisher verwendeten 2 B-Lokomotiven mit einem Treibraddurchmesser von 1750 mm waren nicht geeignet, um über längere Strecken die Geschwindigkeit von 90 km/h zu halten. Daher beschaffte man Schnellzuglokomotiven mit einem Raddurchmesser von 1980 mm und einem dazu abgestimmten Triebwerk nach dem Vorbild der preußischen S 3, der die Hauptabmessungen und wichtigeren Einzelheiten auch entsprachen. Diese Lokomotiven sicherten eine Dauerleistung, wie sie für den hochwertigen Schnellzugdienst notwendig war.

Abweichend von den preußischen Maschinen erhielten die oldenburgischen jedoch einen Verbinderdampftrockner der Bauart Ranafier und entlastete Dampfschieber an beiden Zylindern.

Erstmalig erhielten diese Maschinen einen Dampfdom anstelle des bis dahin ausschließlich verwendeten innenliegenden Dampfsammelrohrs. Mit 1000 mm wies der Dom eine beachtliche Höhe auf. Vor dem Führerhaus auf dem Kessel befand sich ein zweiter Dom für die Stabysche Rauchverbrennungsvorrichtung.

Die Kesselspeisung erfolgte durch Friedmann-Strahlpumpen, die auch bei allen weiteren oldenburgischen Lokomotiven beibehalten wurden. Die Lokomotiven erhielten eine Heusinger- Steuerung und waren mit einer Anfahrvorrichtung nach Lindner älterer Bauart ausgerüstet. Diese wurde später durch eine Anfahrvorrichtung Bauart Ranafier ersetzt.

Die Deutsche Reichsbahn übernahm alle sechs Maschinen in ihren Bestand, sie mussten allerdings schon 1926/27 im Rahmen der Typenbereinigung ihren Dienst quittieren.


Technische Daten der Lokomotiven

Bauart2B-n2v
Baujahr1902 – 1903
Länge über Puffer17461 mm
Höchstgeschwindigkeit95 km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser1980 mm
Laufraddurchmesser vorn1000 mm
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser460/680 mm
Kolbenhub600 mm
Rostfläche2,27 qm
Heizfläche119,4 qm
Kesselüberdruck12,0 bar
Leergewicht46,8 t
Dienstgewicht52,2 t
Reibungsgewicht30,2 t
Tender3T12 / 2’2’T20

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen S 3. Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen S 3. Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag41011903151WODAN13 1801ausgemustert 1926
Hanomag41021903152ODIN13 1802ausgemustert 1927
Hanomag41031903153DONAR13 1803ausgemustert 1927
Hanomag41041903154THOR13 1804ausgemustert 1927
Hanomag42781904160BALDUR13 1805
Hanomag42791904161HEIMDALL13 1806

Weitere Bilder der Lokomotiven

S 3 Nr. 154 "THOR" noch im Fotografieranstrich auf dem Gelände der HANOMAG in Hannover.
S 3 Nr. 154 „THOR“ noch im Fotografieranstrich auf dem Gelände der HANOMAG in Hannover.
Die S3 Nr. 151 "WODAN" vor einem Schnellzug im oldenburgischen.
Die S3 Nr. 151 „WODAN“ vor einem Schnellzug im oldenburgischen.

Auch interessant

Die Lokomotive Nr. 11 "SCHWALBE", gebaut 1896 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 2794

1896: Personenzuglokomotive

Die Lokomotive Nr. 11 "SCHWALBE", gebaut 1896 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 2794
Die Lokomotive Nr. 11 „SCHWALBE“, gebaut 1896 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 2794

Beschreibung der Lokomotiven

Mit den zweifach gekuppelten Lokomotiven konnten die steigenden Zuggewichte und die geforderte höhere Geschwindigkeit bei den Personenzügen genauso wie zuvor bereits bei den Güterzügen nicht mehr bewältigt werden. Dies machte sich durch häufig auftretenden Dampfmangel bemerkbar.

Da inzwischen in Preußen und anderen Ländern gute Erfahrungen mit 2 B-Lokomotiven gemacht wurden, wählte man jetzt auch in Oldenburg diese Achsanordnung. Die im Personenzugdienst lange Zeit beliebteste Bauart 1 B wurde übersprungen. Die neue Bauart der 2 B-n2 Personenzuglokomotive hatte große Ähnlichkeit mit der preußischen P 4, der sie auch in den Hauptabmessungen gleicht. Entsprechend den oldenburgischen Betriebsanforderungen fiel sie jedoch wegen einer kleineren Rostfläche (1,92 qm gegenüber 2,27 qm) und der damit kürzeren Feuerbüchse sowie einem geringeren Achsstand (2.150 mm gegenüber 2.600 mm) etwas schwächer aus.

Im Jahre 1896 wurden zunächst 5 Maschinen bei der HANOMAG bestellt. Auch diese Lokomotiven wurden noch ohne Dampfdom beschafft, statt dessen befand sich im Langkessel ein Dampfsammelrohr. Der Regler befand sich wiederum in der Rauchkammer. Die Flachschieber einfacher Bauart, mit denen die Maschinen zunächst ausgerüstet waren, wurden bald durch entlastete Flachschieber ersetzt.

Trotz der kleineren Abmessungen war die Lokomoive recht leistungsfähig. Sie beförderte 368 t schwere Züge in der Ebene noch mit 68 km/h und reichte reichte somit für den Dienst im Schnell- und Personenzugdienst auf den oldenburgischen Strecken voll aus.

Bis zum Jahre 1902 wurden noch weitere 14 Maschinen beschafft, von der Deutschen Reichsbahn wurden alle 19 in die Reihe 36.12 übernommen. Die Maschinen versahen noch bis Ende der 20er Jahre ihren Dienst, bevor die letzte 1931 ausgemustert wurde.


Technische Daten der Lokomotiven

Bauart2B-n2
Baujahr1896 – 1902
Länge über Puffer15213 mm
Höchstgeschwindigkeit90 km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser1750 mm
Laufraddurchmesser vorn1000 mm
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser460 mm
Kolbenhub600 mm
Rostfläche1,92 qm
Heizfläche119,5 qm
Kesselüberdruck12 bar
Leergewicht40 t
Dienstgewicht45,2 t
Reibungsgewicht27,4 t
Tender3 T 12

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen P 4.1 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen P 4.1 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag27901896107ADLER 36 1201ausgemustert 1927
Hanomag27911896108FALKE 36 1202ausgemustert 1930
Hanomag27921896109REIHER 36 1203ausgemustert 1928
Hanomag27931896110MÖWE 36 1204
Hanomag27941896111SCHWALBE36 1205ausgemustert 1930
Hanomag30281897116SCHWAN 36 1206
Hanomag32061899129HABICHT 36 1207
Hanomag32071899130SPERBER 36 1208
Hanomag34141900131GEIER 36 1209
Hanomag34151900132CONDOR 36 1210ausgemustert 1931
Hanomag34161900133BUSSARD 36 1211ausgemustert 1930
Hanomag34171900134WEIH 36 1212
Hanomag36101901139KRANICH 36 1213ausgemustert 1931
Hanomag36111901140RABE 36 1214ausgemustert 1930
Hanomag36121901141DOHLE 36 1215ausgemustert 1930
Hanomag36131901142ELSTER 36 1216ausgemustert 1927
Hanomag36471901143HÄHER 36 1217ausgemustert 1930
Hanomag36481901144KIBITZ 36 1218ausgemustert 1931
Hanomag38721902150TAUBE 36 1219

Weitere Bilder der Lokomotiven

P 4.1 Nr. 132 "CONDOR" als Reichsbahnlok mit der Nummer 36 1210.
P 4.1 Nr. 132 „CONDOR“ als Reichsbahnlok mit der Nummer 36 1210.
P 4.1 Nr. 132 "CONDOR" zu Reichbahn-Zeiten in Oldenburg.
P 4.1 Nr. 132 „CONDOR“ zu Reichbahn-Zeiten in Oldenburg.
P 4.1 Nr. 140 "RABE" im Betriebswerk in Oldenburg.
P 4.1 Nr. 140 „RABE“ im Betriebswerk in Oldenburg.

Auch interessant

Die Lokomotive Nr. 158 "BELFORT", gebaut 1903 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 4108

1895: Güterzuglokomotive

Die Lokomotive Nr. 158 "BELFORT", gebaut 1903 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 4108
Die Lokomotive Nr. 158 „BELFORT“, gebaut 1903 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 4108

Beschreibung der Lokomotiven

Bis 1894 hatte die Oldenburgische Staatsbahn die B-Lokomotiven auch für den gemischten Güterzugdienst benutzt. Dies reichte auch aus. Mit dem Aufblühen des Wirtschaftslebens Anfang der 90er Jahre genügten diese B-Kuppler jedoch den erhöhten Ansprüchen des Güterzugdienstes nicht mehr. Daher wurde bei der HANOMAG eine C-n2v Güterzuglokomotive in Auftrag gegeben, die weitgehend der gleichen preußischen Gattung entsprach.
Nach oldenburger Eigenart wurde der Dom fortgelassen, der Regler lag im Innern der Rauchkammer. Um passende Füllungsverhältnisse zwischen Hoch- und Niederdruckzylinder zu erhalten, wurde die innenliegende Allan-Steuerung ähnlich wie bei den B-Lokomotiven von 1894 ausgeführt. Mit dieser Art der Steuerung wurden nur die Lieferungen dieser beiden Baureihen aus den Jahren 1894/95 ausgerüstet, alle späteren Lokomotiven erhielten eine Heusinger-Steuerung.

Die Lokomotive ist in mehreren Serien bis 1905 fast unverändert gebaut worden. Ab 1907 erhielten die Lokomotiven einen Verbinderdampftrockner Bauart Ranafier. Dieser lag als U-förmiges Bündel in der Rauchkammer und hatte eine Heizfläche von 12 – 14 qm. Gleichzeitig erhielt diese Ausführung einen Dampfdom, da auch ungereinigtes Wasser verwendet werden musste, welches ein starkes Aufschäumen verursachte.

Bei den Maschinen handelte es sich um die ersten für den reinen Güterzugdienst beschafften. Fortan wurde auch bei der Oldenburgischen Staatsbahn zwischen Personen- und Güterzuglokomotiven unterschieden.

Nach dem ersten Weltkrieg gingen sieben Lokomotiven als Reparationsleistung nach Belgien, eine kam zur französischen Nordbahn. Von der Deutschen Reichsbahn wurden 11 Maschinen in die Reihe 53.10 übernommen.


Technische Daten der Lokomotiven

BauartC n2v
Baujahr1895 – 1909
Länge über Puffer15131 mm
Höchstgeschwindigkeit45 km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser1340 mm
Laufraddurchmesser vorn
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser460/650 mm
Kolbenhub630 mm
Rostfläche1,53 qm
Heizfläche117,5 qm
Kesselüberdruck12 bar
Leergewicht34,6 t
Dienstgewicht40,2 t
Reibungsgewicht40,2 t
Tender3 T 12

Skizze der Lokomotiven

Szizzen der unterschiedlichen Bauformen der oldenburgischen G 4.2 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizzen der unterschiedlichen Bauformen der oldenburgischen G 4.2 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag27431895102WÖRTH
Hanomag27441895103MARS LA TOUR
Hanomag27451895104SEDAN
Hanomag27461895105METZ53 1001
Hanomag27471895106STRASSBURG53 1002
Hanomag30291897117WEISSENBURG
Hanomag30301897118SPICHERN1919 an Frankreich (Nord)
Hanomag30311897119GRAVELOTTE
Hanomag30321897120BEAUNE LA ROLANDE
Hanomag30331897121LE MANS1919 an Belgien (9921)
Hanomag30341897122ORLEANS
Hanomag41051903155VIONVILLE1919 an Belgien (9955)
Hanomag41061903156ST. PRIVAT1919 an Belgien (9956)
Hanomag41071903157BEAUMONT1919 an Belgien (9957)
Hanomag41081903158BELFORT1919 an Belgien (9958)
Hanomag42801904159TOUL
Hanomag44061905165VERDUN1919 an Belgien (9965)
Hanomag44071905166AMIENS53 1003ausgemustert 1926
Hanomag49931907179PREUSSEN53 1051
Hanomag49941907180BAYERN53 1052ausgemustert 1927
Hanomag49951907181SACHSEN53 1053
Hanomag51591907182WÜRTTEMBERG53 1054
Hanomag51601907183BADEN53 1055
Hanomag51611907184HESSEN1919 an Belgien (9994)
Hanomag54111909191MECKLENBURG53 1056ausgemustert 1927
Hanomag54121909192OLDENBURG53 1057
Hanomag54131909193BRAUNSCHWEIG53 1058

Auch interessant

Werksaufnahme der Nr. 96 "ELBE"

1894: Personenzuglokomotive

Werksaufnahme der Nr. 96 "ELBE"
Werksaufnahme der Nr. 96 „ELBE“

Beschreibung der Lokomotiven

Nur selten sind in Deutschland B-Lokomotiven mit Tender gebaut worden. Die preußische Eisenbahndirektion Bromberg besaß mit 70 Stück die größte Anzahl dieser Bauart. Außer in Bayern mit 32 Stück waren sonst nur geringe Zahlen bei verschiedenen Bahnen im Betrieb. Diese Lokomotiven dienten jedoch ausschließlich dem Güterverkehr. Die Oldenburgische Staatsbahn war die Einzige in Deutschland, die bis 1894 nur B-Lokomotiven besaß, die auch dem reinen Personenverkehr dienten. Seit 1866 waren insgesamt 54 Stück dieser Bauart beschafft worden. Sie wurde auch beibehalten, als leistungsfähigere Maschinen angeschafft werden mussten, da die Geschwindigkeit einzelner Personenzüge erhöht und gleichzeitig die Züge schwerer wurden. Die neuen Lokomotiven waren jedoch der allgemeinen Entwicklung folgend als Verbundlokomotiven ausgeführt. Es waren die ersten dieser Bauart in Oldenburg.

Die Maschinen ähnelten im Wesentlichen den bisher beschafften; auch sie hatten keinen Dampfdom, sondern ein innenliegendes Dampfsammelrohr. Erstmals waren diese Lokomotiven mit einer Schleifer-Druckluftbremse ausgerüstet, die einseitig von hinten auf die auf die Treibräder wirkte. Auch dies stellte eine Neuerung an oldenburgischen Lokomotiven dar, da bei den bisherigen Maschinen nur die Tenderachsen gebremst waren. Bemerkenswert war die Ausführung der Allan-Steuerung: verschiedene Füllungen in Hoch- und Niederdruckzylinder wurden dadurch erzeugt, dass beim Verlegen der Steuerung die Aufhängebolzen in den Gleitschlitzen durch Gegenlenker bewegt wurden.

Zur Beseitigung der bei dem kurzen Achsstand von 2,68 m bei schneller Fahrt auftretenden Schlingerbewegungen wurden die Tender mit den Lokomotiven durch eine Querkupplung der Bauart Wolff verbunden.
Alle Maschinen waren noch im vorläufigen Umzeichnungsplan der DRG als Baureihe 33.70 enthalten, zu einer endgültigen Umzeichnung kam es jedoch nicht mehr.


Technische Daten der Lokomotiven

BauartB-n2v
Baujahr1894-1895
Länge über Puffer13459  mm
Höchstgeschwindigkeit75 km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser1540 mm
Laufraddurchmesser vorn
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser400/570 mm
Kolbenhub560 mm
Rostfläche1,14 qm
Heizfläche82,1 qm
Kesselüberdruck12,0 bar
Leergewicht24,5 t
Dienstgewicht28,0 t
Reibungsgewicht28,0 t
Tender2 T 10

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen P 0 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen P 0 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag2625189495RHEIN
Hanomag2626189496ELBE
Hanomag2627189497DONAU
Hanomag2712189598FULDA
Hanomag2713189599WERRA
Hanomag27141895100MAIN
Hanomag27151895101MOSEL

Weitere Bilder der Lokomotiven

P 0 Nr. 100 "MAIN"
P 0 Nr. 100 „MAIN“

Auch interessant