Die P 8 Nr. 291, spätere 38 3391

1922: Personenzuglokomotive

Die P 8 Nr. 291, spätere 38 3391
Die P 8 Nr. 291, spätere 38 3391

Beschreibung der Lokomotiven

Im Jahre 1922 sollten noch einige Lokomotiven der preußischen Gattung P 8 für den Personenzugdienst beschafft werden. Wie in Oldenburg üblich, wurden sie mit der Lentz-Ventilsteuerung bei der HANOMAG bestellt. Da die Lokomotiven aber dringend benötigt wurden, wurde die Lieferung an Oldenburg vorgezogen und fünf Maschinen aus einer für Preußen bestimmten Lieferung herausgelöst. Diese Lokomotiven waren mit normaler Kolbenschiebersteuerung ausgerüstet. Somit waren sie die ersten Maschinen rein preußischer Bauart ohne jegliche oldenburgische Besonderheit.

Seit 1906 wurde die P 8 für die Preußische Staatsbahn und auch für andere Bahnverwaltungen gebaut. Im harten Betriebsdienst bewährten sie sich mit wachsendem Erfolg.

Mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h stand für oldenburgische Verhältnisse eine außerst leistungsfähige Maschine zur Verfügung, die nicht nur im Personenzugdienst, sondern gelegentlich auch vor schweren Schnellzügen eingesetzt werden konnte, wo sie nie enttäuschte.

Von der Deutschen Reichsbahn wurden alle fünf Lokomotiven übernommen. Nachdem eine der Lokomotiven 1942 im Krieg verloren ging, wurden die anderen vier erst 1963/64 nach über 40 Betriebsjahren ausgemustert.
Mit der Lieferung der fünf P 8 endete die selbständige Beschaffung von Lokomotiven der Oldenburgischen Staatsbahn vor dem endgültigen Übergang auf die Deutsche Reichsbahn. In den fast 55 Jahren ihres Bestehens hatte die G.O.E. 294 Maschinen in Dienst gestellt. In den vorläufigen Umzeichnungsplan von 1923 wurden 198 von ihnen aufgenommen, tatsächlich umgezeichnet wurden dan im Jahre 1925 noch 157 Stück.


Technische Daten der Lokomotiven

Bauart?
Baujahr?
Länge über Puffer? mm
Höchstgeschwindigkeit? km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser? mm
Laufraddurchmesser vorn? mm
Laufraddurchmesser hinten? mm
Zylinderdurchmesser? mm
Kolbenhub? mm
Rostfläche? qm
Heizfläche? qm
Kesselüberdruck? bar
Leergewicht? t
Dienstgewicht? t
Reibungsgewicht? t
Tender?-achsig

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen P 8 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen P 8 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag9680192229038 3390ausgemustert 1962
Hanomag9681192229138 3391ausgemustert 1963
Hanomag9682192229238 3392ausgemustert 1942
Kriegsverlust
Hanomag9683192229338 3393ausgemustert 1962
Hanomag9684192229438 3394ausgemustert 1963

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Die Heizerseite der P 4.2 Nr. 190 „NEPTUN“, gebaut 1909

Beschreibung der Lokomotiven

Diese Type ist ein Nachbau der Personenzuglokomotive aus dem Jahre 1907. Sie besitzt jedoch eine wesentliche Neuerung, die Lentz-Ventilsteuerung anstelle der Flachschiebersteuerung.

Mit dieser Art der Steuerung wurden ab 1909 bedingt durch die guten Erfahrungen im Betriebsdienst alle Schlepptender- und auch einige Tenderlokomotiven ausgerüstet. Die Ausführung der Steuerung wurde nach Vorschlägen des Direktionsmitgliedes Ranafier verändert. Unter anderem wurde nicht wie bei anderen Bahnen nur der Hochdruckzylinder, sonder Hoch- und Niederdruckzylinder mit der Ventilsteuerung ausgerüstet. Erstmals kam auch die Anfahrvorrichtung Bauart Ranafier zur Verwendung.

Da die gleichen Maschinen auch mit Flachschiebersteuerung im Betrieb waren, ließen sich direkte Vergleiche anstellen. Hierbei zeigte sich, daß die Ventillokomotiven etwa 10% mehr Leistung bei gleichem Kohlen- und Wasserverbrauch brachten.

Äußerlich fielen die Lokomotiven durch den treppenförmigen Umlauf auf, der durch die Ventilsteuerung erforderlich wurde. Die Luftpumpe für die Westinghousebremse ist bei dieser Lokomotive erstmals als Verbundpumpe mit Rippenkühlung ausgeführt.

Gegenüber der Lieferung von 1907 wurden Verstärkungen an den Rahmenverstrebungen, insbesondere im Bereich der Zylinder, vorgenommen. Hierdurch erhöhte sich das Gewicht geringfügig. Unverändert übernommen wurden die Rauchverbrennung Bauart Staby mit dem scheinbaren zweiten Dom vor dem Führerhaus, der Verbinderdampftrockner Bauart Ranafier, die Dampfstrahlpumpen Bauart Friedemann und die Lentz’schen Preßluftsandstreuer.

Die drei gebauten Maschinen wurden von der Reichsbahn zusammen mit denen von 1907 in die Reihe 36.12 übernommen. Bis 1927 taten sie noch Dienst bevor sie ausgemustert wurden.


Technische Daten der Lokomotiven

Bauart2B-n2v
Baujahr1909
Länge über Puffer17461 mm
Höchstgeschwindigkeit90 km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser1750 mm
Laufraddurchmesser vorn1000 mm
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser460/680 mm
Kolbenhub600 mm
Rostfläche2,27 qm
Heizfläche119,4 qm
Kesselüberdruck12,0 bar
Leergewicht48,4 t
Dienstgewicht53,9 t
Reibungsgewicht30,5 t
Tender2’2′ T 20

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen P 4.2 in den unterschiedlichen Ausführungen. Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen P 4.2 in den unterschiedlichen Ausführungen. Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag54081909188SATURN36 1256ausgemustert 1929
Hanomag54091909189URANUS36 1257
Hanomag54101909190NEPTUN36 1258ausgemustert 1929

Weitere Bilder der Lokomotiven

P 4.2 Nr. 190 "NEPTUN", gebaut 1909
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Die Lokomotive Nr. 178 „JUPITER“, gebaut 1907 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 5000

Beschreibung der Lokomotiven

Die ab 1896 gebauten 2 B Personenzuglokomotiven waren mit einfacher Dampfdehnung ausgerüstet. Im Jahre 1907 beschaffte man diese nun wie zuvor bereits die Schnellzuglokomotive mit Verbundtriebwerk. Waren die älteren Maschinen der preußischen P 4 ähnlich, aber schwächer als diese ausgeführt, so wurden die neuen Lokomotiven mit annähernd gleicher Leistung übernommen.

Alle Maschinen waren mit einer Anfahrvorrichtung Bauart Lindner und dem für Verbundtriebwerke in Oldenburg typischen Verbinderdampftrockner Bauart Ranafier ausgerüstet. Dieser besteht im Wesentlichen aus einem Bündel u-förmig gebogener Rohre, die in der Rauchkammer die Verbindung zwischen Hoch- und Niederdruckzylinder herstellen. Statt eines großen sind also viele kleine Rohre verwendet worden, die in der Rauchkammer vom heißen Rauch umspült und dadurch beheizt werden. So wurde einerseits eine genügende Trocknung des Dampfes erzielt, andererseits bildete sie einen wirksamen Funkenschutz, da glühende Kohlenteilchen von dem Rohrbündel aufgefangen wurden.

Auch diese Lokomotiven waren mit einer Staby-Rauchverbrennung ausgerüstet, der scheinbare zweite Dom vor dem Führerhaus gehörte zu dieser. Weiterhin gehörte zu der Ausrüstung ein Pressluftsandstreuer Bauart Lentz und Dampfstrahlpumpen Bauart Friedemann. Die Maschinen dieser Lieferung waren noch mit der entlasteten Flachschiebersteuerung ausgerüstet. Alle weiteren Personen-, Schnell- und Güterzuglokomotiven wurden nur noch mit Lentz-Ventilsteuerung beschafft.

Die letzte Maschine aus dieser Lieferung, die Bahnnummer 178 „JUPITER“, wurde am 15. Juni 1907 als die 5.000ste Lokomotive der HANOMAG feierlich an die G.O.E. übergeben.

Die Verbund-Lokomotiven waren den bis dahin verwendeten Zwillings-Maschinen weit überlegen. Sie wurden alle in den Bestand der Reichsbahn übernommen, jedoch zwischen 1927 und 1929 ausgemustert.


Technische Daten der Lokomotiven

Bauart2B-n2v
Baujahr1909
Länge über Puffer17461 mm
Höchstgeschwindigkeit90 km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser1750 mm
Laufraddurchmesser vorn1000 mm
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser460/680 mm
Kolbenhub600 mm
Rostfläche2,27 qm
Heizfläche119,4 qm
Kesselüberdruck12,0 bar
Leergewicht48,4 t
Dienstgewicht53,9 t
Reibungsgewicht30,5 t
Tender2’2′ T 20

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen P 4.2 in den unterschiedlichen Ausführungen. Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen P 4.2 in den unterschiedlichen Ausführungen. Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag49961907174MERCUR36 1251ausgemustert 1929
Hanomag49971907175VENUS36 1252ausgemustert 1928
Hanomag49981907176ERDE36 1253ausgemustert 1927
Hanomag49991907177MARS36 1254ausgemustert 1929
Hanomag50001907178JUPITER36 1255ausgemustert 1927

Weitere Bilder der Lokomotiven

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Die Lokomotive Nr. 11 „SCHWALBE“, gebaut 1896 bei HANOMAG unter der Fabriknummer 2794

Beschreibung der Lokomotiven

Mit den zweifach gekuppelten Lokomotiven konnten die steigenden Zuggewichte und die geforderte höhere Geschwindigkeit bei den Personenzügen genauso wie zuvor bereits bei den Güterzügen nicht mehr bewältigt werden. Dies machte sich durch häufig auftretenden Dampfmangel bemerkbar.

Da inzwischen in Preußen und anderen Ländern gute Erfahrungen mit 2 B-Lokomotiven gemacht wurden, wählte man jetzt auch in Oldenburg diese Achsanordnung. Die im Personenzugdienst lange Zeit beliebteste Bauart 1 B wurde übersprungen. Die neue Bauart der 2 B-n2 Personenzuglokomotive hatte große Ähnlichkeit mit der preußischen P 4, der sie auch in den Hauptabmessungen gleicht. Entsprechend den oldenburgischen Betriebsanforderungen fiel sie jedoch wegen einer kleineren Rostfläche (1,92 qm gegenüber 2,27 qm) und der damit kürzeren Feuerbüchse sowie einem geringeren Achsstand (2.150 mm gegenüber 2.600 mm) etwas schwächer aus.

Im Jahre 1896 wurden zunächst 5 Maschinen bei der HANOMAG bestellt. Auch diese Lokomotiven wurden noch ohne Dampfdom beschafft, statt dessen befand sich im Langkessel ein Dampfsammelrohr. Der Regler befand sich wiederum in der Rauchkammer. Die Flachschieber einfacher Bauart, mit denen die Maschinen zunächst ausgerüstet waren, wurden bald durch entlastete Flachschieber ersetzt.

Trotz der kleineren Abmessungen war die Lokomoive recht leistungsfähig. Sie beförderte 368 t schwere Züge in der Ebene noch mit 68 km/h und reichte reichte somit für den Dienst im Schnell- und Personenzugdienst auf den oldenburgischen Strecken voll aus.

Bis zum Jahre 1902 wurden noch weitere 14 Maschinen beschafft, von der Deutschen Reichsbahn wurden alle 19 in die Reihe 36.12 übernommen. Die Maschinen versahen noch bis Ende der 20er Jahre ihren Dienst, bevor die letzte 1931 ausgemustert wurde.


Technische Daten der Lokomotiven

Bauart2B-n2
Baujahr1896 – 1902
Länge über Puffer15213 mm
Höchstgeschwindigkeit90 km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser1750 mm
Laufraddurchmesser vorn1000 mm
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser460 mm
Kolbenhub600 mm
Rostfläche1,92 qm
Heizfläche119,5 qm
Kesselüberdruck12 bar
Leergewicht40 t
Dienstgewicht45,2 t
Reibungsgewicht27,4 t
Tender3 T 12

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen P 4.1 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen P 4.1 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag27901896107ADLER 36 1201ausgemustert 1927
Hanomag27911896108FALKE 36 1202ausgemustert 1930
Hanomag27921896109REIHER 36 1203ausgemustert 1928
Hanomag27931896110MÖWE 36 1204
Hanomag27941896111SCHWALBE36 1205ausgemustert 1930
Hanomag30281897116SCHWAN 36 1206
Hanomag32061899129HABICHT 36 1207
Hanomag32071899130SPERBER 36 1208
Hanomag34141900131GEIER 36 1209
Hanomag34151900132CONDOR 36 1210ausgemustert 1931
Hanomag34161900133BUSSARD 36 1211ausgemustert 1930
Hanomag34171900134WEIH 36 1212
Hanomag36101901139KRANICH 36 1213ausgemustert 1931
Hanomag36111901140RABE 36 1214ausgemustert 1930
Hanomag36121901141DOHLE 36 1215ausgemustert 1930
Hanomag36131901142ELSTER 36 1216ausgemustert 1927
Hanomag36471901143HÄHER 36 1217ausgemustert 1930
Hanomag36481901144KIBITZ 36 1218ausgemustert 1931
Hanomag38721902150TAUBE 36 1219

Weitere Bilder der Lokomotiven

P 4.1 Nr. 132 "CONDOR" als Reichsbahnlok mit der Nummer 36 1210.
P 4.1 Nr. 132 „CONDOR“ als Reichsbahnlok mit der Nummer 36 1210.
P 4.1 Nr. 132 "CONDOR" zu Reichbahn-Zeiten in Oldenburg.
P 4.1 Nr. 132 „CONDOR“ zu Reichbahn-Zeiten in Oldenburg.
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1894: Personenzuglokomotive

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Beschreibung der Lokomotiven

Nur selten sind in Deutschland B-Lokomotiven mit Tender gebaut worden. Die preußische Eisenbahndirektion Bromberg besaß mit 70 Stück die größte Anzahl dieser Bauart. Außer in Bayern mit 32 Stück waren sonst nur geringe Zahlen bei verschiedenen Bahnen im Betrieb. Diese Lokomotiven dienten jedoch ausschließlich dem Güterverkehr. Die Oldenburgische Staatsbahn war die Einzige in Deutschland, die bis 1894 nur B-Lokomotiven besaß, die auch dem reinen Personenverkehr dienten. Seit 1866 waren insgesamt 54 Stück dieser Bauart beschafft worden. Sie wurde auch beibehalten, als leistungsfähigere Maschinen angeschafft werden mussten, da die Geschwindigkeit einzelner Personenzüge erhöht und gleichzeitig die Züge schwerer wurden. Die neuen Lokomotiven waren jedoch der allgemeinen Entwicklung folgend als Verbundlokomotiven ausgeführt. Es waren die ersten dieser Bauart in Oldenburg.

Die Maschinen ähnelten im Wesentlichen den bisher beschafften; auch sie hatten keinen Dampfdom, sondern ein innenliegendes Dampfsammelrohr. Erstmals waren diese Lokomotiven mit einer Schleifer-Druckluftbremse ausgerüstet, die einseitig von hinten auf die auf die Treibräder wirkte. Auch dies stellte eine Neuerung an oldenburgischen Lokomotiven dar, da bei den bisherigen Maschinen nur die Tenderachsen gebremst waren. Bemerkenswert war die Ausführung der Allan-Steuerung: verschiedene Füllungen in Hoch- und Niederdruckzylinder wurden dadurch erzeugt, dass beim Verlegen der Steuerung die Aufhängebolzen in den Gleitschlitzen durch Gegenlenker bewegt wurden.

Zur Beseitigung der bei dem kurzen Achsstand von 2,68 m bei schneller Fahrt auftretenden Schlingerbewegungen wurden die Tender mit den Lokomotiven durch eine Querkupplung der Bauart Wolff verbunden.
Alle Maschinen waren noch im vorläufigen Umzeichnungsplan der DRG als Baureihe 33.70 enthalten, zu einer endgültigen Umzeichnung kam es jedoch nicht mehr.


Technische Daten der Lokomotiven

BauartB-n2v
Baujahr1894-1895
Länge über Puffer13459  mm
Höchstgeschwindigkeit75 km/h
Treib- / Kuppelraddurchmesser1540 mm
Laufraddurchmesser vorn
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser400/570 mm
Kolbenhub560 mm
Rostfläche1,14 qm
Heizfläche82,1 qm
Kesselüberdruck12,0 bar
Leergewicht24,5 t
Dienstgewicht28,0 t
Reibungsgewicht28,0 t
Tender2 T 10

Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen P 0 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968
Skizze der oldenburgischen P 0 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Verzeichnis der Lokomotiven

HerstellerFabrik-
Nummer
BaujahrG.O.E.-
Nummer
G.O.E.-
Name
DR
Nummer
Bemerkung
Hanomag2625189495RHEIN
Hanomag2626189496ELBE
Hanomag2627189497DONAU
Hanomag2712189598FULDA
Hanomag2713189599WERRA
Hanomag27141895100MAIN
Hanomag27151895101MOSEL

Weitere Bilder der Lokomotiven

P 0 Nr. 100 "MAIN"
P 0 Nr. 100 „MAIN“

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