1909: Schnellzuglokomotive

1909: SCHNELLZUGLOKOMOTIVE

S 5.2 (2 B-SLv-(LV)), Baureihe 13.18

1909: Schnellzuglokomotive, S 5.2 (2 B-SLv-(LV)) Nr. 205 "FRIGGA" die spätere 13 1851

1909: Schnellzuglokomotive, S 5.2 (2 B-SLv-(LV)) Nr. 205 "FRIGGA" die spätere 13 1851

Beschreibung der Lokomotiven

Seit 1904 wurde für die preußische Staatsbahn die Gattung S 5.2 gebaut. Da auch bei der oldenburgischen Staatsbahn weitere leistungsfähige Schnellzuglokomotiven benötigt wurden, beschaffte man Maschinen mit den Hauptabmessungen der preußischen S 5.2. Von 1909 bis 1913 wurden elf Stück dieser Lokomotiven gebaut, die abweichend von der preußischen Bauart die Lentz-Ventilsteuerung und die Anfahrvorrichtung Bauart Ranafier erhielten.

Die Anfahrvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem von Hand zu bedienenden Dampfverteiler und einem vor dem Ventilkasten der Lentz-Steuerung liegenden Ventil, das surch die Verlängerung der Nockenstange gesteuert wird. Dieses Ventil wird durch Federkraft an seinen Sitz gedrückt und ist bei gewöhnlicher Fahrt ausgeschaltet. Bei Betätigung wird es durch Frischdampf geöffnet, dieser kann in den Hochdruckzylinder einströmen.

Diese einfache aber wirksame Anfahrvorrichtung ergab in allen Kurbelstellungen außerordentlich hohe Anzugskräfte, bei sachgemäßer Bedienung konnte durch allmähliche Steigerung der Kräfte Radschleudern vermieden werden.
Aüßerlich auffällig an den Lokomotiven ist das höher gelagerte Umlaufblech, das in dieser Lage angebracht wurde, um die Radschutzkästen und den treppenförmigen Aufbau wie bei der Personenzuglokomotive aus dem gleichen Jahr zu verhindern. Dadurch ergab sich, allerdings nur optisch, eine scheinbar höhere Kessellage.

Die bei den Personenzuglokomotiven von 1907 erstmals verwendete Luftpumpe für die Westinghousebremse in Verbundausführung mit Rippenkühlung wurde auch für diese Maschinen gewählt. Abweichend erhielten sie jedoch den Sandstreuer Bauart Knorr.

Von der Reichsbahn wurden alle Maschinen übernommen, Ende der zwanziger Jahre erfolgte jedoch bereits die Ausmusterung.

Technische Daten der Lokomotiven

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Skizze der Lokomotiven

Skizze der oldenburgischen S 5.2 Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Skizze der oldenburgischen S 5.2
Quelle: Krauth: Dampflokverzeichnis der Oldenburgischen Staatsbahn, 1968

Weitere Bilder der Lokomotiven

S 5.2 Nr. 205 "FRIGGA" auf einer Ansichtskarte der Hanomag.

S 5.2 Nr. 205 "FRIGGA" auf einer Ansichtskarte der Hanomag.

 

S 5.2 Nr. 210 "GERDA" auf einer Ansichtskarte der Hanomag

S 5.2 Nr. 210 "GERDA" auf einer Ansichtskarte der Hanomag

 

S 5.2 Nr. 205 "FRIGGA" im Einsatz vor einem Schnellzug.

S 5.2 Nr. 205 "FRIGGA" im Einsatz vor einem Schnellzug.

 

S 5.2 Nr. 210 "GERDA" vor einem Schnellzug.

S 5.2 Nr. 210 "GERDA" vor einem Schnellzug.

 

S 5.2 Nr. 211 "NANNA" vor dem Schuppen im Betriebswerk Oldenburg.

S 5.2 Nr. 211 "NANNA" vor dem Schuppen im Betriebswerk Oldenburg.

 

Die oldenburgische S 5.2 Nr. 210 "GERDA" erhielt später bei der Reichsbahn die Nummer 13 1854.

Die oldenburgische S 5.2 Nr. 210 "GERDA" erhielt später bei der Reichsbahn die Nummer 13 1854.

 

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1925 - Hanomag Nachrichten 138-139
1925 wurde von Oberregierungsbaurat a.D. Arzt in einer Doppelfolge der Hanomag-Nachrichten über die Betriebsmittel der G.O.E. berichtet. Enthalten ist eine Beschreibung aller Lokomotiven von 1866 (Baulokomotiven) bis 1921.
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